Isabel LEONHARDT
29.11.2021
Streiks bei Amazon gehen weiter
Isabel LEONHARDT
29.11.2021
Beschäftigte des Online-Versandhändlers Amazon haben in Leipzig erneut die Arbeit niedergelegt. Rund 400 Beschäftigte sollen demnach am Montag und Dienstag zu Hause bleiben, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi mitteilt.
Mit Beginn der Nachtschicht am Sonntag, 28.11., sollen laut Verdi 400 Beschäftigte bis Dienstagnacht, 30.11., am Standort in Leipzig streiken. Die Gewerkschaft setzt damit die Warnstreiks rund um die Rabattaktionstage Black Friday und Cyber Monday fort, die am vergangenen Freitag und an diesem Montag bundesweit stattfanden.
Verdi fordert Amazon auf, seine Beschäftigten entsprechend der Tarife im Einzel- und Versandhandel zu bezahlen – das würde demnach Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und rund 1,50 Euro mehr Lohn pro Stunde bedeuten.
"Es ist absehbar, dass der Löwenanteil der durch die Aktionstage generierten Umsätze auch dieses Mal wieder auf Amazon und wenige andere Großkonzerne entfallen wird", erklärte Orhan Akman, Fachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel bei Verdi, anlässlich der Streiks zum Black Friday.
Auf der Strecke blieben kleinere Unternehmen, die keine Millionenetats für Werbung und Rabattschlachten aufbringen könnten, Akman.
Amazon wies in einer Stellungnahme vom Montag darauf hin, dass die Löhne der Mitarbeiter in der Logistik bereits im Sommer erhöht worden seien. Man sehe dem Warnstreik gelassen entgegen und erwarte keine Einschränkungen für die Kunden.
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