24.09.2019
Sportscheck: Verkauft Otto an Signa?
24.09.2019
Die Gerüchteküche brodelt: Mehreren Medienberichten zufolge will die Otto Group ihre kriselnde Tochter SportScheck an Signa verkaufen. Das haben am Wochenende u.a. das "Manager Magazin" und das "Hamburger Abendblatt berichtet. Stellungnahmen beider Seiten blieben bisher aus.
SportScheck schreibt demnach seit Jahren tiefrote Zahlen, von 2012/13 bis 2017/18 schrumpften die Erlöse um 56 Millionen Euro auf 280 Millionen Euro. Der 76-jährige Konzernchef Michael Otto hatte den Filialisten Ende der 80er Jahre selbst in die Gruppe geholt und sich lange gegen den Verkauf gestellt. Doch Sanierung und Neustrukturierung kommen offenbar nicht voran.
Der Verkauf sei allerdings nicht die einzige Option. Innerhalb der Otto Group gebe es auch Überlegungen, dass SportScheck eine 100-prozentige Tochter des Konzerns bleibe oder sich ein Finanzinvestor an dem Sportartikelhändler beteilige, berichten weitere Medien.
Derweil tritt die Otto Group beim Wachstum selbst auf der Stelle und musste zuletzt herbe Gewinnrückgänge hinnehmen. Der Konzern dürfte demnach weitere unprofitable Töchter abstoßen. Angeblich wird intern sogar über einen Verkauf von About You an Zalando diskutiert.
In René Benkos Imperium aus der österreichischen Signa Sports United (Tennis Point, Fahrrad.de, Campz, Outfitter etc.) sowie Karstadt Sports und den Sportabteilungen bei Karstadt und Kaufhof dürfte Sportscheck jedenfalls gut reinpassen – vielleicht aber auch zermahlen werden. Sportscheck betreibt deutschlandweit 17 eigene Läden und einen Onlineshop.
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