Shein sichert sich 2 Milliarden Dollar in neuer Finanzierungsrunde
Nach der Aufnahme von fast einer Milliarde Dollar vor einem Jahr hat der chinesische Ultra-Fast-Fashion-Riese Shein eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 2 Milliarden Dollar (1,85 Milliarden Euro) erfolgreich abgeschlossen, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Finanzierung wurde von den amerikanischen Kapitalbeteiligungsgesellschaften Sequoia Capital und General Atlantic sowie von der emiratischen Holdinggesellschaft Mubadala gesichert.
Die Bewertung von Shein, die vor einem Jahr bei 100 Milliarden Dollar lag, ist inzwischen um ein Drittel auf 66 Milliarden Dollar gesunken. Dieser Rückgang ist auf den allgemeinen Abschwung bei den Bewertungen von Technologieunternehmen sowie auf die zunehmende Prüfung der sozialen und ökologischen Praktiken von Shein zurückzuführen.
Die Online-Plattform, die für ihre niedrigen Preise und ständig wechselnden Produkte bekannt ist, steht wegen der Arbeitsbedingungen ihrer Hersteller (u.a. angebliche Zwangsarbeit von Uiguren) und der ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit in der Kritik.
Das 2008 von Chris Wu gegründete Unternehmen, das in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 an die New Yorker Börse gehen will, hat im vergangenen Jahr laut US-Medienberichten einen Umsatz von 23 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Bei einem geschätzten Gewinn von 800 Millionen US-Dollar.
Um seine internationalen Aktivitäten zu strukturieren, hat Shein kürzlich die Eröffnung eines Hauptsitzes in Dublin, Irland, bekannt gegeben, der die EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) betreuen soll. Das neue Büro wird zunächst etwa 30 Mitarbeiter beschäftigen und für die Entwicklung der Websites des Unternehmens in diesen Regionen zuständig sein. Darüber hinaus plant Shein, bis 2023 in der gesamten EMEA-Region 30 Pop-up-Stores zu eröffnen.
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