Puma: François-Henri Pinault scheidet aus dem Vorstand aus
Wie sieht die Zukunft von Puma aus? Seit Mittwoch ist François-Henri Pinault jedenfalls nicht mehr Mitglied des Vorstands, des deutschen Sportartikelherstellers. Sein Abschied stellt erneut die Frage über die Zukunft von Puma, im Markenportfolio von Kering, in den Vordergrund. Die Entscheidung des Kering-CEO, von seinem Amt als stellvertretender Vorsitzender des Vorstands von Puma zurückzutreten, wurde am 12. April während der Jahreshauptversammlung am Hauptsitz der Sportmarke in Herzogenaurach, Deutschland, bestätigt.
Die Wahl des gesamten Vorstandes stand auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung. Der Name François-Henri Pinault, für den Erwerb von Puma im Jahr 2007 verantwortlich und damit seine erste große Entscheidung als Chef bei der von seinem Vater geschaffenen Gruppe, ist nicht auf der Short-List. Auch Todd Hymel, CEO von Volcom, tritt aus dem Vorstand zurück, dem er im Jahr 2012 beigetreten war. Das sind Informationen, die vom Unternehmen gegenüber FashionNetwork bestätigt wurden.
In den letzten Jahren wurde immer wieder über einen Verkauf Pumas durch die Kering-Gruppe spekuliert, und dieses Gerücht hielt sich hartnäckig unter Analysten und in den Medien, obwohl Pinault seine Absicht zu verkaufen immer verneint hat. In einem Interview mit der Financial Times im vergangenen Juni erklärte François-Henri Pinault, dass er "keine Absicht habe, kurzfristig Puma zu verkaufen". Also, kein Verkauf zum damaligen Zeitpunkt, aber wer weiß was die Zukunft bringt.
Kering konzentriert sich klar auf seine Couture-Labels (Gucci, Saint Laurent, Balenciaga) und auf ihrer Website beschreibt sich Kering als "eine weltweite Luxusgruppe", während das Sport und Lifestyle-Geschäft an den unteren Seitenrand verbannt ist. Noch 2015 beschrieb François-Henri Pinault die Kering Gruppe im Jahresbericht als "eine der weltbesten Luxus- und Sportgruppen.“ Die Verschiebung in der Semantik ist nicht zu übersehen.
Das Puma-Geschäft ist derzeit lebhaft: Am 12. April verzeichnete die Marke eine solide Performance im 1. Quartal 2017, mit einem Umsatzplus von 18 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Der Sportartikelhersteller gab auch seine Finanzprognose für 2017 bekannt und prognostiziert einen Anstieg von über 10 Prozent im Umsatz für das laufende Geschäftsjahr.
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