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DPA
Veröffentlicht am
15.11.2010
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Pierre Bergé wird 80: Der pfiffige Macher hinter Yves Saint Laurent

Von
DPA
Veröffentlicht am
15.11.2010

   Paris (dpa) - Ohne das Finanzgenie Pierre Bergé wäre der Name Yves Saint Laurent wahrscheinlich nie zu der weltberühmten Luxus-Modemarke YSL aufgestiegen. Denn während sein Lebensgefährte Yves Saint Laurent das kreative Genie besaß und jährlich vier Kollektionen entwarf, baute Bergé mit eiserner Hand das Modehaus auf. Bergé stand selten im Rampenlicht. Diskret zog er fast ein halbes Jahrhundert im Hintergrund die Finanzstrippen und galt als stiller Macher des Duos. Wie geschäftstüchtig und findig der kleine drahtige Mann wirklich ist, der an diesem Sonntag (14. November) 80 Jahre alt wird, hat sich erst nach dem Tod von YSL im Juni 2008 im vollen Ausmaß gezeigt.

   Was Bergé anfasst, macht er zu Geld - auch seine Vergangenheit mit dem depressiven und drogenabhängigen Wunderkind der Pariser Modewelt. 2009 veranstaltete der Kunstliebhaber eine der spektakulärsten Versteigerungen, bei der die von ihm und Saint Laurent gemeinsam aufgebaute Sammlung zum Rekordpreis von rund 351 Millionen Euro unter den Hammer kam. Das Ereignis sorgte weltweit als Jahrhundertversteigerung für Schlagzeilen. Im Frühling 2010 veröffentlichte er ein Buch über sich und «Yves» und organisierte im Pariser Museum Petit Palais eine große Yves Saint Laurent Retrospektive. Um die multimediale Vermarktung abzurunden, läuft seit September in den französischen Kinos der Dokumentarfilm «Eine verrückte Liebe», in dem er seine private und geschäftliche Erfolgsgeschichte offenbart.

   Das Finanzgenie lernte den scheuen und introvertierten Saint Laurent 1958 auf dem Begräbnis der Mode-Ikone Christian Dior kennen. Aus der Begegnung zwischen dem empfindsamen Modeschöpfer und dem pfiffigen Manager und Kunstliebhaber wurde nicht nur eine Liebesbeziehung, sondern eine wahre Erfolgsstory: Das 1962 gemeinsam gegründete Label wurde ein weit verzweigtes Unternehmen, das Bergé 1993 für nahezu 600 Millionen US-Dollar an den Pharmakonzern Sanofi verkaufte. 1999 erwarb Gucci das YSL-Markenzeichen, und der amerikanische Modedesigner Tom Ford übernahm die Verantwortung für die Prêt-à-porter-Sparte, während die höchste Schneiderkunst, die Haute Couture, bis zu Saint Laurents Rückzug im Jahr 2002 in dessen Händen blieb.

   Die Liebe zur Kunst ist bei Bergé fast schon instinktiv mit Geschäftssinn verbunden. Bevor er die Karriere des sechs Jahre jüngeren Saint Laurent in die Hand nahm, kümmerte er sich acht Jahre lang um den Maler Bernard Buffet. Im Jahr 2001 eröffnete er sein eigenes Auktionshaus, Pierre Bergé & Associés, mit Niederlassungen in Genf und Brüssel. Zusammen mit Christie's organisierte er für die Versteigerung der 700 Kunstobjekte großen Sammlung ein Medienereignis, für das eigens das Pariser Grand Palais gemietet und für eine Million Euro umgestaltet wurde.

   Der geborene Unternehmer mag selbstbewusst, energisch und aufbrausend sein, doch eines ist er nicht: geizig. Wen der rastlose Geschäftsmann ins Herz geschlossen hat, den finanziert er großzügig. Der als «Linker» eingestufte Mäzen unterstützte einst den damaligen Präsidenten François Mitterrand und gilt bis heute als einer der wichtigsten Geldgeber von Sozialistin Ségolène Royal, die 2007 gegen Nicolas Sarkozy bei den Präsidentschaftswahlen angetreten war.

   Als Musikliebhaber und -kenner hat er sogar Mitterrand überzeugt, neben dem Palais Garnier ein großes Opernhaus erbauen zu lassen - die 1989 fertiggestellte Opéra Bastille. Bergé wurde in den schwierigen Anfangsjahren bis 1993 zu ihrem Präsidenten und holte den jungen Myung-Wung Chung als Chefdirigent in das Haus. Unentgeltlich und neben seiner Tätigkeit als Yves-Saint-Laurent-Chef führte Bergé die 2700 Plätze große Oper. Erfahrungen als Direktor einer Theaterbühne hatte er bereits sammeln können, als er von 1977 bis 1981 das Pariser Théâtre de l'Athenée leitete, das er 1982 dem französischen Staat vermachte.

   Mit seinem Geld mache er, was er wolle, erklärt er mit breitem Lächeln jedem, der es hören will. Und so wurde vor kurzem bekannt, dass er zusammen mit zwei anderen Investoren die Kontrolle über die französische Tageszeitung «Le Monde» übernimmt und etwa 110 Millionen Euro in das finanziell angeschlagene Blatt investiert.

Von Sabine Glaubitz, dpa

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