12.05.2023
P&C Düsseldorf setzt personell den Rotstift an
12.05.2023
Peek & Cloppenburg Düsseldorf hat erste Maßnahmen zur Restrukturierung des insolventen Modefilialisten bekannt gegeben. Entsprechend der zu Beginn des Verfahrens angekündigten Personalmaßnahmen sollen rund 350 der insgesamt über 1.500 Arbeitsplätzen in den Düsseldorfer Zentralbereichen wegfallen.
Die Peek & Cloppenburg KG hat mit etwas mehr als 200 von rund 800 Stellen in der Zentrale daran den größten Anteil. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden darüber am Freitagvormittag informiert. Für den Personalabbau werde eine Transfergesellschaft eingerichtet.
In den vergangenen Wochen habe man die Gespräche mit allen wesentlichen Beteiligten aufgenommen, den Geschäftsbetrieb stabilisiert und die Ausarbeitung des Sanierungskonzepts vorangetrieben. "Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer und CFO der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf.
Die rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf in den 67 Verkaufshäusern sind davon nicht betroffen. Zahlreiche Arbeitsplätze können unter Berücksichtigung von Eigenkündigungen, Befristungsabläufen und Probezeitkündigungen abgebaut werden.
Der überwiegende Teil der anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhält in enger Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss und dem vorläufigen Sachwalter das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, die sie auf eine neue berufliche Zukunft vorbereitet.
"Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen, er ist im Zuge unserer Restrukturierung aber leider zwingend notwendig. Mit einem attraktiven Angebot sowie Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen wollen wir den Kolleginnen und Kollegen, die sich für unser Unternehmen verdient gemacht haben, den Übergang in ein neues Beschäftigungsverhältnis ermöglichen“, sagt Thomas Freude, ebenfalls Geschäftsführer der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf. „Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz und ihre Leistung, die sie für unser Unternehmen erbracht haben.“
Der Verkauf in allen bundesweit 67 Verkaufshäusern sowie im Online-Shop soll wie bisher unverändert und ohne Einschränkung weiterlaufen.
Mit dem Monatsende endet das dreimonatige Schutzschirmverfahren, im Rahmen dessen die Geschäftsführung die wesentlichen Weichen für die Sanierung der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf gestellt haben wird. Mit der zu erwartenden Verfahrenseröffnung am 1. Juni 2023 durch das zuständige Amtsgericht in Düsseldorf ist beabsichtigt, das Verfahren in Eigenverwaltung fortzusetzen. Von diesem Zeitpunkt an wird das Unternehmen auch wieder die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland aus dem laufenden Geschäftsbetrieb bezahlen.
"In den vergangenen zwei Monaten haben wir bereits einiges angestoßen. Im weiteren Verfahrensverlauf werden wir jetzt die Neuaufstellung weiter vorantreiben", sagt Rechtsanwalt Dr. Dirk Andres. Aktuell werde der Sanierungsplan weiterentwickelt, der alle Details zur Neuaufstellung des Unternehmens sowie eine Einigung mit den Gläubigern vorsieht.
Ziel sei es weiterhin, die Verfahren der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf sowie der Einkaufsgesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG spätestens Ende des Jahres abzuschließen.
Copyright © 2024 FashionNetwork.com Alle Rechte vorbehalten.