Eva BOLHOEFER
09.05.2019
Outfittery wächst wieder
Eva BOLHOEFER
09.05.2019
Das Berliner Curated-Shopping-Startup hat sich von seiner Talfahrt erholt und konnte seinen Verlust im Geschäftsjahr 2017 um über 52 % auf 7 Mio. EUR senken. Für 2018 gibt die Führungsriege ein zweistelliges Wachstum bekannt. Das geht aus dem Geschäftsbericht im Handelsregister hervor.
Die Senkung der Verluste erreichte Outfittery vor allem durch einen rigorosen Sparkurs. Es wurden unter anderem die Personalkosten um 24 % auf 11 Mio. EUR gesenkt und die sonstigen betrieblichen Ausgaben um 9 % auf auf knapp 23 Mio. Euro heruntergefahren.
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um moderate 3,5 % auf 44 Mio. EUR., retourenbereinigt liegen die Netto-Umsätze bei 38 Mio. Euro (2016) bzw. 39 Mio. Euro (2017).
Im vergangenen Jahr gab es Gerüchte um eine mögliche Insolvenz des Startups. Ausschlaggebend war ein Artikel im Manager Magazin, dem die Geschäftsführer vehement widersprachen. Darin hieß es, die Investoren seien lediglich bereit, eine Finanzspritze zu genehmigen, um das Unternehmen vor der Pleite zu retten. Bei den damaligen Verlusten in Höhe von 53,67 Mio. Euro kam das Geld der Investoren besonders gelegen. Geschäftsführerin Julia Bösch gab im Herbst vergangenen Jahres allerdings bekannt, dass Outfittery noch auf ungenutzte Kreditlinien zugreifen konnte und dass das Unternehmen damit jederzeit in der Lage gewesen sei, alle finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen.
Für das Geschäftsjahr 2018 konzentrierte man sich wieder verstärkt auf einen Wachstumskurs und die Steigerung der operativen Effizienz sowie mehrerer Produkterweiterungen. So erreichte Outfittery laut Angaben einer Unternehmenssprecherin ein gutes zweistelliges Wachstum.
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