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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.03.2021
Lesedauer
4 Minuten
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Mode aus drei Städten mit Kollektionen von MM6, Pucci, Tom Ford und Sonia Rykiel

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
01.03.2021

Aller guten Dinge sind drei, im vorliegenden Fall sind es drei Städte. Das Programm des vergangenen Sonntags spricht Bände über den von der Pandemie herbeigeführten tiefgreifenden Wandel im internationalen Modekalender. Für den gewissenhaften Moderedakteur begann der Tag mit dem Schauenvideo von MM6 in Mailand, dann folgten Tom Fords jüngste Ideen in New York ein und am Abend enthüllte Sonia Rykiel in Paris die erste Kollektion seit der Insolvenz im Jahr 2019.

Kein anderer Tag brachte so gut auf den Punkt, wie sehr die Runway-Saisons durcheinandergeraten sind. Schauen und Städte überschneiden sich vielfach, ohne jedoch die Kreativität der Designer zu beeinträchtigen. Die soeben enthüllten Herbst-/Winterkollektionen 2021 zeugen davon.

MM6 Maison Margiela



MM6 Maison Margiela - Herbst/Winter 2021/2022 - Womenswear - Milan - Photo: MM6 Maison Margiela


MM6, die junge – von einem Kollektiv entworfene – Linie von Maison Margiela, erkannte die Zeichen der Zeit und organisierte eine Show in umgekehrter Reihenfolge, deren Eröffnungslook ein zerrissenes Aran-Sweatshirt war, getragen von einem Model mit einem "Fin"-Schild (z. Dt.: Ende) in der Hand.

Umgestülpte Lingerie-Tops, verkehrt herum genähte Tuniken, zu Hoodies geschnittene Mäntel im Harris-Tweed-Stil, technische rosafarbene Blusen, die wie Musketier-Umhänge ausarten und erstaunliche Perfecto-Jacken mit Matelassé-Ärmeln aus roter Seide. Covid-19 hat nicht nur unser Leben durcheinandergebracht, sondern auch die Grenzen zwischen den Kleidungsstücken verschwimmen lassen.

Dazu die asymmetrische DNA des in Gibraltar geborenen britischen Designers John Galliano, für das Pariser Modehaus, das von einem belgischen Konzeptualisten gegründet und nun in den Händen des italienischen Mode-Milliardärs Renzo Rosso liegt.

Die Models marschierten durch ein heruntergekommenes Cabaret, in dem ein Pianist auf einem weißen Klavier spacige Jazz-Musik spielte und ein unsichtbares Publikum nach jedem Durchgang klatschte. Zu Recht, denn die Show bot erstklassigen Dekonstruktivismus für die moderne Zeit.

Emilio Pucci




Emilio Pucci - Herbst/Winter 2021/2022 - Womenswear - Milan - Photo: Emilio Pucci


Die italienische Marke Emilio Pucci wurde von einem Edelmann aus Florenz gegründet und wird heute vom französischen Luxuskonglomerat LVMH kontrolliert. In den vergangenen Saisons setzte das Haus auf eine kluge Strategie und die Zusammenarbeit mit unabhängigen, angesagten Nachwuchsdesignern, um seine Laufstegkollektionen zu entwerfen – zuletzt mit Christelle Kocher aus Paris.

In der jüngsten Saison machte der Lockdown diesem Projekt einen Strich durch die Rechnung, deshalb setzte Pucci auf ein internes Team, das sich auf die traditionelle Mission des Hauses konzentrierte: Hochwertige Resort-Collections für hochbehackte Damen.

Farbenprächtige Bomber-Steppjacken, Bodys, die den Models endlose Beine bescherten, und hübsch geschnittene Plisseekleider. Alle mit wirbelnden, opulenten Prints aus den berühmten Archiven des Hauses – deren Namen von gehobenem Lebensstandard zeugen, wie Cervinia und Cortina d’Ampezzo.

Alles sehr hübsch, aber irgendwie nicht im Entferntesten relevant. Eine Kollektion, die aussah, als hätte sich in den vergangenen 15 Monaten nichts verändert. Mode in der Zeitschleife, und damit von begrenztem Interesse.

Tom Ford<<<20>>>


Tom Ford - - Photo: Tom Ford

Herbst/Winter 2021/2022


- Womenswear - New York - Photo: Tom Ford


Tom Ford ist ein amerikanischer Designer, der für amerikanische Modehäuser arbeitet, die er auch kontrolliert.

Wie bereits berichtet, war Ford gezwungen, die Präsentation seiner Kollektion vom ursprünglich geplanten Datum am Mittwoch, 17. Februar, aufzuschieben. Aufgrund der Covid-19-Einschränkungen habe er im Atelier nicht genügend Teammitglieder versammeln können.

In dieser Saison schlugen die meisten Designer einen von zwei Wegen ein: Die einen konzentrierten sich auf komfortablen Luxus und praktische Kleidung, die anderen wetteten darauf, dass die Lockdowns im Herbst Geschichte sind und Frauen darauf brennen werden, auszugehen und glamourös auszusehen. Ford zählt eindeutig zur zweiten Kategorie. Seine Models sind durch und durch sexy und auf der Suche nach einem neuen Lover.

In Acid-dyed-Jeans und kaum sichtbaren Georgette- und Spitzentops zeigen sie meterlange Beine in ledernen Hotpants und dehnbaren Kaschmir-Miniröcken mit Logo-Aufdruck und Kettengürteln. Dazu Mikro-Mesh-Cocktailkleider unter einhüllenden weißen Leder-Puffer-Jacken. Besonders sehenswert: Sechs-Knopf-Blazer-Cocktailkleider und rostbraune Samtjacken, die auf der baren Haut getragen werden.


Tom Ford - Herbst/Winter 2021/2022 - Menswear - New York - Photo: Tom Ford

 
"Wild, kräftig und knallhart sind Begriffe, die mich in dieser Saison ansprechen. Ich meine, wer will schon nicht knallhart sein, besonders, nachdem wir ein Jahr zuhause bleiben mussten", so Ford im Begleittext.

Ob der Tom Ford-Mann wirklich in den gezeigten Outfits zu einem Date antraben wird, darüber lässt sich diskutieren – rund ein Drittel der Kollektion bestand aus Morgenmänteln. Wenngleich es sich um vorzügliche Morgenmäntel handelt, mit Leopardenprint oder psychedelischen blauen Mustern in Kombination mit Batik-Pyjamas.

Die Gala-Outfits für Herren hatten es jedoch in sich. Zwei Models trugen gar dieselben schokoladebraunen Zebra-Blazer und rostbraunen Samt-Jackets wie die Tom Ford-Frauen.

Ford ist zwar kein revolutionärer Designer und seine stilistischen Bezüge sind eher retro, doch Faktum ist, dass wer im kommenden Herbst gut aussehen und einen stilsicheren Auftritt hinlegen will, mit einem Einkauf bei Tom Ford gut beraten ist. Das gilt für Damen und Herren.

Sonia Rykiel

Sonia Rykiel - Herbst/Winter 2021/2022- Womenswear - Paris


Am Sonntagabend kehrte außerdem Sonia Rykiel ins Rampenlicht zurück, erstmals seit das Modehaus 2019 Insolvenz anmelden musste.

Obwohl es sich nur um einen kurzen Teaser in den sozialen Medien handelte, war das, was gezeigt wurde, wirklich gut. Die 2018 verstorbene Designerin war als Strick-Königin bekannt und auch diese virtuelle Mini-Show bestand fast ausschließlich aus Strickwaren.
 
Sonia ist auch bekannt dafür, als erste Designerin Text auf Strickwaren zu platzieren, was auch in dieser Kollektion sehr kunstvoll umgesetzt wurde. Der Markenname verläuft grafisch über Ärmel, erscheint in Regenbogenfarben auf mehreren Streifen und gesellt sich zu großartigen ikonischen Zeichnungen von Pariser Sehenswürdigkeiten.

Die Kollektion "Follow the Stripes" wurde von jungen Models unterschiedlichster Herkunft getragen und brachte die aktuelle Sehnsucht nach Optimismus zum Ausdruck. Auch hier wurde die Kollektion von einem internen Team entworfen, doch scheint dieses den Zeitgeist getroffen zu haben.

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