08.06.2017
Mercedes-Benz beendet Vertrag mit IMG
08.06.2017
Wieder einmal weht eine ordentliche Brise durch die Berliner Modeszene: Mercedes-Benz beendet sein Engagement für die Fashion Week Berlin, wie man es bisher kannte. Das berichten mehrere Berliner Tageszeitungen übereinstimmend.
Demnach hat der bisherige Großsponsor aus der Automobilbranche den Vertrag mit IMG, dem Hauptveranstalter der großen internationalen Modewochen, in der deutschen Hauptstadt nicht verlängert. Von 2018 an dürfte die Berliner Modewoche dann nur noch „Fashion Week“ heißen – ohne den schwäbischen Autobauer im Titel. Ob und wie die Shows im Zelt am Brandenburger bzw. im zuletzt genutzten Standort Kaufhaus Jahndorf dann überhaupt noch stattfinden, scheint derzeit völlig offen.
Man habe zwar den Vertrag mit dem bisherigen Veranstalter IMG nicht verlängert, sei aber auf der Suche nach einer neuen Plattform, sagte Daimler-Sprecher Tobias Müller am Donnerstag auf Dpa-Anfrage. "Wir stehen weiterhin zum Modestandort Berlin. Wie unsere neue Plattform heißen wird, ist noch nicht entschieden – aber Mode und Nachwuchsförderung sollen im Mittelpunkt stehen."
Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft reagierte dementsprechend gelassen. "Die Entscheidung kommt nicht überraschend», sagte ein Sprecher, fügte aber hinzu: «Die Fashion Week bleibt ein Erfolgsmodell und sehr attraktiv."
Die Entscheidung gehe zurück auf eine Änderung in der entsprechenden Unternehmensstrategie, wird der Konzern zitiert. Künftig wolle man verstärkt auf die Förderung von Nachwuchstalenten setzen, was besonders die Partnerschaft mit dem Fashion Council Germany zeigt, die vor wenigen Tagen bekannt wurde.
Beim Berliner Modesalon im Kronprinzenpalais ist Mercedes-Benz schon seit einigen Saisons präsent. Darüber hinaus sei das Unternehmen auf der Suche nach einer neuen, geeigneten Plattform, um Mode und Mercedes-Benz zusammenzubringen. Der Fashion Council dürfte sicherlich die ein oder andere Idee dafür haben.
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