LVMH-Chef Bernard Arnault strukturiert Holding für "langfristige Familienkontrolle" um

Der französische Milliardär und LVMH-Chef Bernard Arnault hat die rechtliche Struktur seiner Familienholding Agache in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, um die Familienkontrolle über LVMH langfristig zu sichern, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die Änderung habe keine Auswirkungen auf den derzeitigen Aktienbesitz, so Arnault in einer Erklärung.

Die neue Rechtsform sieht vor, dass die Familienholding von der Agache Commandite SAS kontrolliert wird, die zu gleichen Teilen von Arnaults fünf Kindern gehalten wird.

Aus den Unterlagen, die bei der französischen Börsenaufsicht eingereicht wurden, geht hervor, dass die Familie Arnault über verschiedene juristische Personen 47,99 % von LVMH besitzt und 63,5 % der Stimmrechte an dem Luxuskonzern hält.

Arnault, 73, ist CEO und Vorsitzender von LVMH und hat noch keinen Nachfolger für das riesige Luxusimperium benannt, das er durch Übernahmen aufgebaut hat.

Die LVMH-Satzung wurde auf der jährlichen Aktionärsversammlung im April geändert, um das Höchstalter des Vorstandsvorsitzenden von 75 auf 80 Jahre anzuheben.

Alle fünf Kinder sind in leitenden Positionen bei Marken des Konzerns tätig.

Die Älteste, Delphine Arnault (47), und Antoine Arnault (45), ein Kind aus erster Ehe, sind ebenfalls Mitglieder des Verwaltungsrats der Gruppe.

Alexandre Arnault, 30, ist ein leitender Angestellter bei Tiffany & Co., während Frederic Arnault, 27, CEO von TAG Heuer ist.

Der jüngste, Jean Arnault, 23, trat vor einem Jahr in die Gruppe ein und leitet das Marketing und die Entwicklung der Uhrenabteilung von Louis Vuitton.