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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
20.09.2021
Lesedauer
4 Minuten
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LFW: Erdem in Bloomsbury, Roland Mouret in Griechenland

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
20.09.2021

An der London Fashion Week drehte sich am Wochenende alles um die Show von Erdem. Er ließ sich durch seine neue Umgebung in Bloomsbury und zwei ihrer legendär exzentrischen Figuren inspirieren – Dame Edith Sitwell und Lady Ottoline Morrell.

Erdem: Genial in Bloomsbury
 

Erdem - Frühjahr/Sommer 2022 - London - Photo: Courtesy of Erdem


Die Show wurde unter dem majestätischen Säulengang des British Museum organisiert und bot an einem verregneten Nachmittag einen Moment der Gnade. Zur Krönung der gesehenen Schönheit entfaltete sich über dem Innenhof ein Regenbogen, während die Models zum Finale antraten.

"Ich bin während der Pandemie nach Bloomsbury gezogen und begann, über die Menschen nachzudenken, die hier wohnten. Sitwell und Morrell waren unglaubliche und beeindruckende Frauen, die sich durch ihr eigenständiges Denken und ihre Lebenseinstellung auszeichneten. Zwei außergewöhnliche Schönheiten und Persönlichkeiten", so der Designer nach der Show.

Beide Frauen waren 1,80 m groß und kannten und mochten einander. Beide hatten das British Museum mit Schenkungen bedacht, deshalb entschloss sich Erdem diesen Standort. Für Erdem biete seine Wahlheimat und ihre erfinderischen Einwohner und Stammgäste unablässige Inspiration. In einer seiner Shows vor der Covid-19-Pandemie widmete er sich Cecil Beaton im Museum National Portrait Gallery.


Erdem - Frühjahr/Sommer 2022 - London - Photo: Courtesy of Erdem


Die Show am Sonntag begann mit dem Gedicht Astronomers and Gardeners (Astronomen und Gärtner), auf das eine sensationelle Kollektion folgte. Insbesondere die tadellosen maskulinen Smokinghemden, die zu einfachen Leinenröcken mit silberfarbenen Stickereien getragen wurden, aber auch perforierte weiße Popeline-Kleider, Tanktops aus Kaschmir und Angorawolle sowie leicht ausgestellte Trenchcoats mit edwardianischer Silhouette.

"Für mich birgt die Idee der Astronomie und des Gärtnerns etwas wunderschön Poetisches. Etwas auf der Erde hochzuziehen, während man in die Sterne blickt", strahlte Erdem im Backstage-Bereich. Die schönsten Bilder ergaben seine ausgestellten Kleider mit Chiffon-Cocktailhüten aus schwarzem Stoff oder Blumen-Chintz.

"Ich liebe die Idee, dass die Geister von Bloomsbury im Museum herumschweben. Dazu schien die Reinheit der weißen Baumwolle ein neues Kapitel für die kommenden 15 Jahre aufzuschlagen", erklärte Erdem weiter. Denn in dieser Saison feiert der gebürtige Kanadier auch sein 15-Jahre-Jubiläum, deshalb schloss er die Show analog zu seinem Debüt im Jahr 2006 mit einem Brautkleid ab. In einigen Looks arbeitete er gar die Zahl 15 ein. In der Hälfte der Show fügte er mehrere elegante Herrenlooks ein, von bübischen Kolonialanzügen bis hin zu Hemden mit elegantem Bleistiftblumendruck.

"Ich habe meine erste Herrenkollektion während der Pandemie entworfen. Sie wird im November enthüllt. So schien es angemessen, hier eine Entsprechung zu schaffen – er ist sie und sie ist er. Die beiden Damen hatten beide atemberaubende Liebesbeziehungen", schmunzelte er vor einem riesigen Mood Board.



Erdem - Frühjahr/Sommer 2022 - London - Photo: Courtesy of Erdem


Edith Sitwell tourte durch Amerika und "freundete sich unglaublicherweise mit Marilyn Monroe an", bemerkte er. Auf einem Moodboard ist sie auf einem Bild neben dem berühmten Porträt zu sehen, das Pavel Tchelitchew von ihr machte. Auf anderen Fotos trug Sitwell zahlreiche Schmuckstücke von Elsa Peretti. Die bekannte Stilikone pflegte zu sagen: "Gottes Geschmack ist die schlimmste Untat, die je erfunden wurde".

Für Erdem waren beide Frauen "Menschen, die nicht in ihrer eigenen Zeit lebten". Morrell trug in den 1940er-Jahren edwardianische Kleidung und Sitwell bevorzugte eine mittelalterliche Garderobe. "Alles war zeitlich verrückt und verschoben", sagte Erdem. Seine eigenen Kleider schienen dennoch erstaunlich zeitgerecht.

Mehr als alles andere war die Show eine Erinnerung daran, weshalb Designer für ihre Schauen einen solchen Aufwand treiben. "Es hat etwas unglaublich Kraftvolles, wenn Menschen zusammenkommen, um ein Werk zu sehen. Ich denke nicht, dass dies je durch Videos ersetzt werden kann. Man kann das Geräusch und den visuellen Eindruck nicht ersetzen. Es ist etwas wahnsinnig Schönes", so der Designer aus Bloomsbury, der in der Vergangenheit bereits eine Show ganz in der Nähe in einem privaten Garten organisiert hatte. "Es gibt so viele seltsame kleine Örtchen und Fleckchen, in die ich über die Jahre hinweg eingebrochen bin", schmunzelte er, und löste bei zahlreichen Gratulanten um ihn herum wohlwollendes Gelächter aus.
 
Roland Mouret: Homer mit kafkaeskem Einschlag


 


In den vergangenen 18 Monaten haben Designer unablässig Modevideos produziert. Roland Mouret ging noch einen Schritt weiter und organisierte seine eigene Filmpremiere. Am Sonntagmittag lud er deshalb Moderedakteure und Fashionistas in den todschicken privaten Kino-Saal des Soho Hotel ein, um der Erzählung eines entscheidenden Kapitels der Odyssee beizuwohnen.

Nur war Odysseus hier ein dunkelhäutiger Migrant im Rettungsring, der von drei wunderschönen Sirenen aus dem Wasser gerettet wird. Der Film mit dem Titel Terma ist Mourets jüngste Collaboration zur Unterstützung und Förderung kreativer Frauen.

Der unweit von Athen auf der Insel Ägina gedrehte Film zeigt Magaajyia Silberfeld als wunderschöne Hera, die nervös im heutigen Griechenland ankommt, bevor sie zwei weitere Sirenen trifft – Peisinoe und Aglaope. Zunächst irrt sie verloren umher, bevor sie Peisinoe trifft, und die Nacht mit ihr verbringt – wie nahe sie sich dabei kommen bleibt jedoch unklar.

"Es ist Homer, aber aus kafkaesker Sicht interpretiert", erklärt der Franzose Elias Borst, der mit Silberfeld Regie führte. Eine moderne Interpretation der berühmtesten Erzählung der Geschichte, und ein intelligenter Rahmen für Mourets jüngste Ideen.

Das Ergebnis fiel lockerer aus als traditionelle Mouret-Kollektionen und umfasste leichte Sommerkleider in zarten Tönen und bunte Neckholderkleider, die in verführerischen Tanzszenen eingesetzt wurden. Als die drei Sirenen Odysseus vor zwei eifersüchtigen Fanatikern verteidigten, trugen sie Hosen mit elastischem Bund und Tops mit hübschen Falten und gerüschtem Ausschnitt.

Für einen abendlichen Cocktail in einem heruntergekommenen alten Bauernhof gab es Taft- und plissierte Lurexkleider sowie Taft-Leibchen mit Umhang.

Ein optimistisches Statement eines optimistischen Designers, in den südländischen Farbtönen seiner Jugend – Blassgrün, Perlweiß, Blassrosa und Meeresblau.

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