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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.11.2021
Lesedauer
7 Minuten
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Karl Lagerfeld enthüllt Couture-Immobilienprojekt in Marbella

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
22.11.2021

Der große Designer und Illustrator Karl Lagerfeld war ein Meister der Konversation und ein hervorragender Architekturfotograf. Nun erhält er – posthum – die Möglichkeit, seine persönliche Note in eine bahnbrechende und nachhaltige Luxusvillenanlage einzubringen.


Die fünf Villen verfügen über einen reflektierenden Außenbau - Image: Karl Lagerfeld / Sierra Blanca

 
Diese Woche enthüllte das Haus von Karl Lagerfeld das Architekturmodell mit Plänen der Karl Lagerfeld Villas Marbella und virtuellen Ausblicken über das Meer. Es handelt sich um ein elegant eingezäuntes Gebiet in den Hügeln, die den spanischen Ferienort überblicken.

Das Projekt umfasst fünf einzigartig geformte Villen, eine davon mit einem zusätzlichen Cottage. Alle Villen verfügen über individuell angelegte Swimmingpools und dünne Wasserpaneele, um der großen Hitze entgegenzuwirken. Jeder Pool verfügt über Glaswände, durch die Licht in das Untergeschoss einfällt. Durch die großflächige Bepflanzung mit Granatapfelbäumen, Palmen und Sträuchern sind die einzelnen Villen auf dem 12000 m² großen Gelände von den benachbarten Häusern vollkommen abgeschirmt.

Wie die meisten Hotel- und Immobilienprojekte, an denen Designer beteiligt sind – wie Armani und Versace – entstehen die Villen im Rahmen einer Lizenzvereinbarung zwischen dem Bauträger Sierra Blanca Estates und dem Pariser Modehaus.

Karl Lagerfeld führte die Modehäuser Chanel und Fendi über mehrere Jahrzehnte hinweg sehr erfolgreich und entwarf Haute Couture und Pelzkreationen für die Marken. Für sein eigenes Modehaus setzte Lagerfeld hauptsächlich auf eine schwarz-weiße Farbpalette und deutschen Expressionismus. Diese Ästhetik wird durch den Einsatz von reflektierenden Materialien, wie Keramikfliesen mit stahlgrau schimmernder Oberfläche oder schwarz-weißen Terrazzo-Fliesen mit Weißgold-Staub und geometrischen Gärten wiedergegeben. Und zur Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte sind die Villen wie Lungen ausgelegt , mit mehreren Terrassen, durchsichtigen Böden im Erdgeschoss und modulierbaren Fenstersystemen im Obergeschoss.

In den zahlreichen Häusern und Wohnungen von Karl Lagerfeld – darunter ein Herrenhaus in St Germain aus dem 17. Jahrhundert, ein schloss in der Normandie und ein Manoir in Fontainebleau, sowie eine Wohnung in Monaco aus der Jahrhundert-Mitte und eine Villa am Mittelmeer – stapelten sich Tausende von Büchern, die sich in diesen Villen sicherlich wohl gefühlt hätten. Denn im architektonischen Modell verfügen alle Villen über riesige Bibliotheken.

FashionNetwork.com traf sich zum Gespräch mit dem CEO des Modehauses, Pier Paolo Righi, dem spanischen Bauträger Carlos Rodriguez von Sierra Blanca Estates, dem italienischen Architekten Michele Galli und allen voran Caroline Lebar, Karls rechte Hand während über vier Jahrzehnten. Sie brachten ihre Eindrücke des jüngsten Unterfanges der Marke zum Ausdruck.

FashionNetwork.com (FNW): Pier Paolo, wieso dieses Projekt und wieso gerade jetzt?

Pier Paolo Righi (PPR): Karl hatte so viele verschiedene Interessen, es ging nicht nur um Mode. Ein wichtiger Aspekt war die Architektur, sei es für ihn selbst oder für ein Architektur-Projekt, das er mit und für andere Menschen entwickelte. Deshalb stehen wir, als einzige Verwahrer seiner gleichnamigen Marke, in der Verantwortung und sind stolz darauf, diese Interessen von Karl weiterzuverfolgen. Wieso gerade jetzt? Nun, es braucht immer die richtigen Partner, um das Richtige zu tun, und um es auf die richtige Weise zu tun. Das Dreieck, das Sie vor sich sehen, das ist der Grund.
 
FNW: Was hat Sie dazu veranlasst, dieses Projekt umzusetzen?

PPR: Nun, wir haben den bestmöglichen Standort für ein Projekt, was dem Vorhaben eine ganz andere Dimension verleiht. Das erste Wohnprojekt mit Karl Lagerfeld umsetzen und sehen zu können, wie es herauskommt ist für uns ein Traum, der wahrgeworden ist. Für mich sind das nicht nur Villen, sondern wahrhafte Kunstwerke, die Karls Seele in sich tragen. Hinter jedem noch so kleinen Detail in den Villen steckt ein Grund.

FNW: Können Sie in paar Beispiele für Karls Einfluss in den Designs geben?

Caroline Lebar (CL): Die Bibliotheken in den fünf Villen, die kann man direkt mit Karl und seiner Seele in Verbindung bringen. Sie haben Karl ja gekannt und erinnern sich sicher daran, dass er sich immer an etwas Schwierigem versuchte. Und dann, mit sehr bewusst gewählten Stoffen, machte er stets etwas extrem Positives und Schönes daraus.

Schauen Sie sich nur mal die Dächer an. Die Dächer in der Region, die mit Solarpaneelen bedeckt sind, sind hässlich. Wir haben mit unserem Projekt die Herausforderung angenommen, dass die Solarpaneele wahnsinnig schön werden und moderne Formen erhalten. Dann ist da auch die Leichtigkeit und die Dualität mit vollständig transparenten Böden im Erdgeschoss. Dadurch scheinen die Häuser in der Luft zu schweben. Dies widerspiegelt die Leichtigkeit von Karl, seine Art, zu arbeiten, sich die Schwierigkeit nie ansehen zu lassen, und immer nur die leichte Seite der Dinge zu zeigen.

Dem Projekt gingen monatelange Gespräche voraus, für die wir Karls Fotos und Zeichnungen ansahen und seine Wohnorte besuchten. Ein gemeinsamer Nenner darin waren die Spiegel, die auf Karls Wänden allgegenwärtig waren. In den Villen sind ebenfalls Spiegel an den Wänden. Ich denke, der Architekt war wirklich offen für all dies und stattete die Spiegel im Außenbereich mit Stolz und mit Karls Seele aus. Und der letzte Punkt, den ich erwähnen wollte, ist, dass die Häuser organisch sind, sie haben alle eine ganz einzigartige Form. Das ist Couture-Architektur.

FNW: Karl Lagerfeld steht auch für eine gewisse germanische Moderne. Wie setzen Sie seine Ideen in der Architektur um?

Michele Galli (MG): Wir mussten Karl als Person und Karl Lagerfeld als Marke untersuchen, um die Codes zu ermitteln. Dann versuchten wir, diese im Innenausbau und in der Architektur neu zu interpretieren. Somit hat das Projekt einen starken Hang zu Schwarz/Weiß, denn wenn Sie genau auf alle Farbschattierungen achten, werden sie in vielen Ausprägungen präsentiert, während Schwarz und Weiß die Grundtöne bilden. Doch Karl lebte kein eintöniges Leben, deshalb wäre dies auch keine faire Abbildung seines Wesens, seiner Vorlieben und seiner Lebensweise.

Wir wollten auch klimaneutral sein. Die Villen sind sehr nachhaltig, da sie einen kleineren Fußabdruck haben, und das Erdgeschoss vor der Sonne schützen. Die Spiegelfassade hält zudem die Wärme ab und widerspiegelt die grüne Farbe der Gärten auf den Fassaden.

FNW: Wann beginnen die Bauarbeiten?

Carlos Rodriguez (CR):  Wir starten im März 2022 und werden im Oktober 2023 fertig sein.
 
FNW: Wie viel kostet eine Villa?

CR: Wir werden die Preise im März veröffentlichen, wenn wir den ersten Spatenstich getan haben. Doch für mich ist es wichtiger, zu sehen, dass dies nicht einfach nur fünf Villen sind. Wir möchten, dass Interessenten das verstehen. Um wirklich begreifen zu können, was sie möglicherweise kaufen. Denn sie kaufen ein Erlebnis, nicht nur eine Villa.

FNW: Wie sieht ihre Zusammenarbeit für die Zukunft aus?

PPR: Nun, wir sehen, dass sich dieses Projekt wahnsinnig gut entwickelt. Wir haben diese großartige Dreiecks-Partnerschaft und ein vorzügliches Grundstück. Wenn es also weitere Möglichkeiten geben sollten, etwas mit einer solchen Qualität und Seele umzusetzen, dann werden wir diese Chance natürlich ergreifen.

FNW: Wie viel Kapital wird investiert?

CR: Ich möchte keinen genauen Betrag nennen, denn das würde Rückschlüsse zum Preis der Villen ermöglichen. Eine schwierige Frage also. Aber wir bewegen uns im Bereich von mehreren zehn Millionen Euro. Und ich mache mir angesichts der Qualität des Projekts keine Sorgen, Käufer zu finden.

FNW: Das Haus Karl Lagerfeld ist erfolgreich mit Produkten in einer eher erschwinglichen Preisklasse, während der Designer in seiner Arbeit für Chanel und Fendi sehr kostspielige Couture entwarf. Für dieses Immobilienprojekt haben Sie sich nun für einen High-End-Ansatz entschieden. Warum?

PPR: Ja, er war bei Chanel, doch er war auch der allererste Designer, der vor 24 Jahren mit H&M arbeitete. Wir haben zusammen einen Karl Lagerfeld Luxus-Helikopter und Rolex-Uhren gemacht, denn Karl war ein seltenes Phänomen und konnte sowohl extremen Luxus als auch extrem demokratische Projekte machen. Er war auf verschiedenen Ebenen zugänglich und daran halten wir für die Marke fest.

FNW: Wie sehen die Chancen für ein Karl-Hotel aus?

PPR: Am 3. Dezember eröffnen wir das allererste Hotel unter der Marke Karl Lagerfeld in Macau. So haben wir bereits die Erfahrung des gesamten Vorgangs der Eröffnung eines Hotelprojekts gemacht.

FNW: Wann könnte mit einem Börsengang von Karl Lagerfeld zu rechnen sein?

PPR: Da müssen Sie meine Shareholder fragen, was sie davon halten. Aber ich schließe nicht aus, dass dies einmal eintreten wird (er lacht).


Jede der fünf Couture-Villen wird einzigartig sein - Image: Karl Lagerfeld / Sierra Blanca Estates

 
FNW: Was hätte Karl zu diesen Lagerfeld-Villen gesagt?

CL: Leider bleibt es uns verwehrt, das zu erfahren. Aber Karl wäre der erste Kunde gewesen.

PPR: Ich denke, es würde ihn mit noch mehr Stolz erfüllen, dass wir das Projekt auf diese Weise ohne ihn entwickelt haben, als wenn er es selbst genauso umgesetzt hätte. Denn er hätte es sich nie zugestanden, so stolz auf etwas zu sein, das er getan hat. Doch wenn er es gesehen hätte, denke ich, wäre er stolz darüber gewesen, wie wir seinen Willen umgesetzt haben.

FNW: Ein Moderedakteur, sagte Karl bei seiner Rückkehr aus Dubai, wo er an der Eröffnung des ersten Armani-Hotels im Burj Al Arab teilgenommen hatte, dass er die Aussichtsplattform des größten Gebäudes der Welt betreten und das Projekt The World zum Bau künstlicher Inseln miterlebt habe. Doch aufgrund der Finanzkrise 2008 ging dem Projekt das Geld aus und es begann, langsam im Meer zu erodieren. Darauf erwiderte Karl: "Diese Bastarde haben mich beauftragt, mehrere Länder zu entwerfen, mir aber nie meine Provision gezahlt. Aber die Natur ist sehr mächtig und hat sich gerächt!".
 
CL: Aber, wissen Sie, er wurde schlussendlich dafür bezahlt. Die einzige Person, die einen Scheck erhielt!
 

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