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DPA
Veröffentlicht am
30.10.2009
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Italiens Mode hat so viele Talente wie lange nicht

Von
DPA
Veröffentlicht am
30.10.2009

Mailand (dpa) Wird Gabriele Colangelo der neue Giorgio Armani? Oder Francesco Scognamiglio? Vielleicht liegt die Zukunft der italienischen Mode aber auch in den Händen eines Duos: Tommaso Aquilano und Roberto Rimondi. Gleich mehrere hochbegabte Talente mischen derzeit die Riege der etablierten Designer auf. Endlich, jubeln die Kritiker. Denn immer lauter beklagten sie in letzter Zeit eine zunehmende Vergreisung der kreativen Elite der so ruhmreichen Modenation: Giorgio Armani ist 75, Roberto Cavalli 68, Laura Biagiotti 66.

Gabriele Colangelo

Die Designer, denen Mailand den Aufstieg zur Trendmetropole verdankt, sind in die Jahre gekommen oder tot wie Gianni Versace und Gianfranco Ferré. Als Letzte schafften es Dolce & Gabbana zu Weltruhm. Sie debütierten 1985. Damals war Gabriele Colangelo gerade einmal elf. Heute, nach nur drei Shows auf der Mailänder Modewoche, darf sich der Sohn einer Kürschnerfamilie zu den hoffnungsvollsten Nachwuchskräften zählen. Er besitzt ein feines Gespür für präzise Details und eine große Souveränität im Spiel mit den Materialien.

«Ich mag klare Formen und Farben, einen weichen Fall der Stoffe. Alles Aggressive und Grelle lehne ich ab», erklärt der 34-Jährige sein Ideal. Colangelo blickte bereits auf eine zwölfjährige Branchenerfahrung zurück und arbeitete für verschiedene, renommierte Marken, bevor er sich im vergangenen Jahr selbstständig machte. Das Generationsproblem der italienischen Mode kann er plausibel erklären: «Als junger Kreativer brauchst du starke Partner, die langfristig an dich glauben. Es geht um Unterstützung in Produktion und Vertrieb. All das ist heute sehr schwer zu finden.»

Doch nur so wurde der Aufstieg der Armanis und Versaces überhaupt möglich. In den 1970er- und 1980er-Jahren investierte die zu großem Wohlstand gekommene italienische Textilindustrie kräftig in die Jungdesigner. Heute hingegen muss sie ihre Kräfte in erster Linie gegen die immer stärker werdende asiatische Konkurrenz bündeln. Mit verschiedenen Initiativen wollen nun die Modeinstitutionen des Landes den kreativen Substanzverlust stoppen. Dazu zählt der Förderpreis Who is on next?. Gabriele Colangelo gewann ihn 2008, Tommaso Aquilano und Roberto Rimondi siegten 2005.

Den beiden gelang danach ein nahezu kometenhafter Aufstieg. Ihre eigene Linie, die zunächst 6267 hieß, inzwischen aber nach den beiden Designern benannt ist, hing schon nach kurzer Zeit in den besten Geschäften der Welt. Ihre außergewöhnliche Schnittkunst und der Blick für harmonische Proportionen brachten ihnen im vergangenen Jahr einen lukrativen Zweitjob ein: Aquilano und Rimondi entwerfen die Kollektionen für das Modehaus Gianfranco Ferré.

Trotz aller Erfolge bleiben sie realistisch: «Wir wollen Schritt für Schritt wachsen und arbeiten hart am Produkt. Wenn du nämlich nichts verkaufst, lassen dich auch die Medien ganz schnell fallen», sagt Roberto Rimondi. Er weiß um die Zerbrechlichkeit des schnellen Ruhmes.

Dieser Pragmatismus unterscheidet vielleicht die aktuellen Talente von denen der vergangenen Jahre. Denn es ist ja nicht so, dass sich in Italiens Mode seit Dolce & Gabbana gar nichts mehr bewegt hätte. Doch Stefano Guerriero, Alexsandro Palombo, Maurizio Pecoraro und all die anderen verharren seither auf einem Niveau unter den ihnen zugeschriebenen Möglichkeiten oder verschwanden bald nach einem Aufsehenerregenden Debüt wieder von den Laufstegen. Immerhin liegen allein die Kosten für eine eigene Show in Mailand je nach Aufwand zwischen 200 000 und 1,5 Millionen Euro.

Viele fähige Kreative heuern deshalb lieber bei großen Häusern an - und das gern in Paris, der größten Konkurrentin um die Modevorherrschaft. So entwirft Stefano Pilati die Kollektionen von Yves Saint Laurent, bei Givenchy hat Riccardo Tisci das Sagen. Dass italienische Designer dort für Furore sorgen, mag gut für das nationale Ego sein, hilft aber dem Standort Mailand wenig.

Hier soll es nun die neue Garde richten. Zu ihr zählen unter anderem auch Albino d'Amato oder der aus Pompeji stammende Francesco Scognamiglio mit seinen glamourösen, fantasievollen und manchmal gewagten Kreationen. Der gemeinsame Nenner all dieser aufstrebenden Designer liegt in der Rückbesinnung auf die uritalienischen Stärken wie exzellente Stoffe und hochwertige Verarbeitung. Es scheint so, als solle der Weg in eine glorreiche Zukunft über die Vergangenheit führen.

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