18.06.2021
HDE: Großes Angebot an Ausbildungsstellen im Handel
18.06.2021
Mit ihrem wachsenden Ausbildungsplatzangebot setzen die Handelsunternehmen in der Coronapandemie einen Gegentrend zu vielen anderen Branchen. Darauf weist der Handelsverband Deutschland (HDE) in einer aktuellen Mitteilung hin.
"Die Chancen, einen Ausbildungsplatz im Einzelhandel zu bekommen, stehen aktuell sehr gut. Es sind noch viele Plätze frei. Bewerber erwartet im Einzelhandel ein vielfältiges Ausbildungsangebot mit guten Entwicklungsperspektiven", so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Nach der Ausbildungsmarkt-Statistik der Bundesagentur entfallen auf die beiden Kernberufe des Einzelhandels im Mai insgesamt mehr als zwölf Prozent der angebotenen Ausbildungsstellen.
Damit nehmen der dreijährige Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel mit rund 32.500 Ausbildungsstellen und einem Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat sowie der zweijährige Ausbildungsberuf Verkäufer/Verkäuferin mit über 23.200 Stellenangeboten und damit einem Plus von mehr als 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder die beiden Spitzenpositionen im Ranking ein.
Auch der neue Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce verzeichnet ein Plus von 10,5 Prozent.
Jedoch stehen dem großen Ausbildungsplatzangebot bei den Kaufleuten im Einzelhandel noch rund 18.800 unbesetzte Stellen und bei den Verkäufern knapp 15.200 unbesetzte Stellen gegenüber. "Das Angebot ist groß, aber es fehlen Bewerber. Das stellt viele Einzelhändler in ihrer Hauptrekrutierungsphase vor große Herausforderungen", so Genth weiter.
Aufgrund der Coronapandemie sind sowohl die Berufsberatungen an den Schulen als auch die Ausbildungsmessen weitgehend ausgefallen, Berufspraktika waren gar nicht bis kaum möglich. „Es muss verhindert werden, dass sich die Recruitingphase wie im letzten Jahr erneut weit in dem Winter hineinzieht oder gar Ausbildungsstellen unbesetzt bleiben.
Jungen Menschen müsse die Attraktivität der dualen Berufsausbildung mit ihren guten Karrierechancen im Einzelhandel deshalb jetzt durch verstärkte und gegebenenfalls auch digitale Berufsberatungsangebote beispielsweise der Bundesagentur für Arbeit deutlicher kommuniziert werden“, so Genth.
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