GAP springt aus dem Quadrat

„Hässlich“ und „langweilig“ finden viele Designer und Kunden des US-amerikanischen Einzelhändels GAP das neue Logo und lassen sich online nicht gerade nett darüber aus. Der sonst so trendsicherere Bekleidungsfilialist GAP wird bei Twitter und den Social Networks für das am letzten Montag auf der eigenen Homepage erschienene neue Logo ordentlich gemobbt. Mehr als 400  Facebook-Fans beschwerten sich über das neue Logo. Auch auf der Webseite Your Logo Makes Me Barf (übersetzt: Dein Logo bringt mich zum Brechen) kommentierten über 150 Nutzer das Logo mit satirisch-bösartigen Sprüchen.
Das neue Logo ersetzt das lang bekannte, blaue Quadrat mit einem modernen, dezenteren Design vor einem hellen Hintergrund. Obwohl noch nicht klar ist, ob das Logo außer auf der Homepage auch in den Gap- Stores verbreitet wird, sind die Gegner aus dem Häuschen. Befürworter gibt es nur wenige, dafür umso mehr Gegner. Um den Ärger abzufangen, haben GAP-PR-Leute eine eigene Twitter-Seite für Beschwerden gegen das neue Logo eingerichtet und versuchen sich in Krisenkommunikation. Im Management hatte man die Kraft von Social Media wohl unterschätzt und die wertvollen Chance verpasst, Fans der Marke frühzeitig auf den Imagewechsel einzustimmen.
Louise Callagy, eine Sprecherin von GAP, sagte: „Das neue Design soll zeigen, wie Gap sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Unser neues Design ist schlanker und moderner als zuvor. Wir freuen uns über die temperamentvollen Reaktionen.“ Sie ergänzte, dass sich die Produkte und die Identität von GAP, von "klassisch amerikanisch" zu "modern, sexy und cool" wandeln sollen - wohl als Reaktion auf die stagnierenden bis negativ wachsenden Umsätze.
Bild: Gap