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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
07.12.2020
Lesedauer
4 Minuten
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Dolce & Gabbana enthüllen Couture erstmals online

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
07.12.2020

Während an diesem grauen Morgen Schneeflocken auf die Stadt fallen, glitzern die Lichter im Palazzo Labus am Corso Venezia, einem prächtigen Palast aus dem 19. Jahrhundert im Besitz von Dolce & Gabbana. In dem riesigen Salon, der von Kronleuchtern und großen Spiegeln erhellt wird, plaudern und lachen sechs Frauen auf roten Samtsofas. Mit ihren langen schwarzen Spitzenkeidern oder Jumpsuits aus Seide, eingehüllt in reich bestickte oder gefütterte Mäntel, mit kostbarem Schmuck sowie Kronen und Diademen, die ihr weißes oder silbernes Haar zurückhalten, scheinen sie direkt aus der berühmten Ballszene in Luchino Viscontis Film "Der Leopard" zu stammen.

Domenico Dolce empfängt die Models - ph Dominique Muret


Diese mythische Szene, in der die sizilianische Aristokratie ihre dekadente Pracht opulent zur Schau stellt, wird plötzlich durch den Auftritt von Domenico Dolce und Stefano Gabbana unterbrochen, die zu einem Gespräch mit diesen stolz dreinblickenden älteren Models kommen. Zur Entspannung bittet Domenico darum, dass Getränke serviert werden. "Diese Damen brauchen einen Drink, bringen Sie uns einen Champagnino", sagt er und fügt hinzu: "Sie sind großartig."
 
Dann ist es soweit. Für einige von ihnen, die bei einem Street Casting entdeckt wurden, ist es der erste Ausflug in die Welt der Mode. Die Emotion ist greifbar, löst sich aber schnell in der angenehmen Atmosphäre auf, die am Set herrscht. Davon zeugt das gedämpfte Lachen im Flüsterton, das aus dem Raum nebenan dringt, wo einige junge Frauen warten, bis sie an der Reihe sind, um vor der Kamera zu elektronischer Musik zu tanzen.

Sie tragen bunte Perücken (gelb, rosa, himmelblau, mauve) und lange, luftige Tüllkleider oder kürzere, tutuähnliche Outfits mit silbernen Sternen. Der Stil ist deutlich verrückter als der ihrer "Großmütter" und erinnert sogar fast schon an Streetstyle mit weit ausgeschnittenen Tops und Mini-Shorts, die zum Beispiel unter einem roten Feder-Maximantel getragen werden.

Da Europa immer noch unter der zweiten Welle der Covid-19-Epidemie leidet, hat das italienische Luxushaus beschlossen, seine Couture-Kollektionen ausnahmsweise mit drei Filmen zu enthüllen, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden. Die Haute-Joaillerie-Kollektion am 7. Dezember, die Alta-Moda-Kollektion am 8. Dezember und die Alta-Sartoria-Kollektion für Herren am 9. Dezember.

Zwei "jüngere" Looks aus der Alta Moda-Kollektion - ph Dominique Muret


Weit entfernt vom Trubel der Pariser Haute Couture-Woche starteten Dolce & Gabbana ihr Couture-Projekt im Juli 2012 und beschlossen, es ausschließlich in Italien zu präsentieren, jedes Mal an einem symbolträchtigen Ort wie Venedig, Capri, Palermo, Agrigent oder Florenz, wie im vergangenen September. Die prächtigen Kollektionen heben dabei das Savoir-faire und die Tradition der transalpinen Kunsthandwerker hervor. Im Juli 2014 wurde die Damen-Linie "Alta Moda" durch ihr männliches Pendant "Alta Sartoria" ergänzt.
 
Für diese neue Winterausgabe hat sich das Designerduo entschieden, die Familie zu feiern, ein Thema, das ihnen sehr am Herzen liegt und sich in der Auswahl einer sehr durchmischten Modelbesetzung widerspiegelt. "Es gibt Großmütter, Tanten, Nichten und Cousinen. Es geht um die Vielfalt innerhalb der Familie. Und in der Vielfalt liegt die Liebe, die Schönheit. Junge Leute sind rebellischer, aber sobald sie erwachsen sind, kehren sie zur Tradition zurück", lächelt Domenico Dolce.
 
"Wir wollten in der gleichen Kollektion mehrere Generationen zusammenbringen, die sich vermischen, mit reiferen Frauen mit einem klassischen und traditionelleren Stil auf der einen Seite und auf der anderen Seite junge Menschen mit einem kreativeren Look, beeinflusst von dieser neuen Welt, in der wir leben und in der alles über soziale Netzwerke geschieht. In den 1980er Jahren trugen junge Menschen eine Art Uniform. Heute gibt es mehr Freiheit", bemerkt Stefano Gabbana.

Ein Moment der Entspannung zwischen den Aufnahmen - ph Dominique Muret


Die Kollektion mit etwa vierzig Looks besteht aus Einzelstücken, deren Fotos mit allen technischen Details der Herstellung an die 400 ausgewähltesten Kunden des Hauses geschickt werden, die sich auf die Vereinigten Staaten, China, Japan, Europa, Russland, Brasilien, Mexiko und den Nahen Osten verteilen. Frauen, jetzt mit ihren Töchtern... "Für die meisten dieser Kunden haben wir bereits ihre Mannequins mit ihren Maßen. Was die neuen Kunden betrifft, so werden sie die Möglichkeit haben, unsere Boutiquen auf der ganzen Welt zu nutzen, da wir sie diesmal nicht zu einer physischen Modenschau einladen konnten", erklärt der Designer.
 
Während in den verschiedenen Salons, im überdachten Innenhof im Erdgeschoss, die Fotos gemacht werden, bereiten Maskenbildner und Friseure die Herren vor, die am Nachmittag vor die Kamera treten werden. Wir treffen einen jungen Mann mit rebellischem Blick, komplett tätowiert und mit Piercings. Es ist der Pianist-Komponist Davide Locatelli, ein Phänomen der Crossover-Musik in Italien, der den Film musikalisch gestalten wird. "Ich habe klassische Klaviermelodien mit moderner Orchestrierung neu interpretiert", sagt er mit einem breiten Lächeln, ohne mehr zu verraten.
 
In der Zwischenzeit folgen Techniker und Kameramann den Models von einem Raum zum anderen. Eines von ihnen trägt ein cremefarbenes Schleppkleid aus Tüll, das mit Seidentüchern versehen ist, auf denen die traditionellen Plakate von La Scala, dem Tempel der Mailänder Lyrik, gedruckt sind.

Ein Alta-Moda-Modell - ph Dominique Muret

 
Es gibt zahlreiche Hinweise auf die Stadt Mailand, von der Scala bis zum Dom, der berühmten Kathedrale, deren Silhouette sich in einem weißen Satinkleid abzeichnet. "Ein ganzer Teil der Kollektion konzentriert sich auf die Idee der klassischen 'sartoria' (Couture), inspiriert von barocken Dekorationen, wie die Motive dieses Brokatteppichs, die wir in einem Astrachan- und Biberfell-Mantel aufgegriffen haben", erklärt Domenico Dolce und zeigt auf den Wandteppich des großen Salons.
 
An anderer Stelle ist es die geschnitzte Blattgoldvertäfelung über den Fenstern, die auf einem Hahnentrittkleid aus Wolle zu sehen ist. "Dies sind Dekorationen, die sich auf die Vergangenheit beziehen, auf die Barockzeit, auf die Erinnerung. Wie das Kleid zur Feier der La Scala, die wir dieses Jahr so sehr vermissen", sagt Domenico Dolce, bevor er noch einmal die letzten Details jedes Modells prüft.

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