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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
07.12.2021
Lesedauer
6 Minuten
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Chanel: Bruno Pavlovsky erwartet starkes Wachstum für 2022

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
07.12.2021

Chanel-Modepräsident Bruno Pavlovsky rechnet für das kommende Jahr mit einem starken Wachstum für das Modehaus, das am Dienstag im brandneuen Markenzentrum 19M seine jüngste Métiers-d’Art-Kollektion enthüllt.


Bruno Pavlovsky - Photo: Courtesy of Chanel


Ein wichtiger Moment für das berühmte Modehaus, das dem durch die Coronapandemie ausgelösten Sturm getrotzt hat und sich auf einen bedeutenden Schritt vorbereitet: Die Einweihung des Couture- und Kunsthandwerkzentrums 19M, seinem High-Tech-Gebäude an der großen Stadtautobahn um Paris.

"2022 kann aus geschäftlicher Sicht sehr positiv sein, sich jedoch im Alltag schwierig gestalten, da man von der Gesundheitssituation abhängig ist. Das ist die große Unbekannte", gab Pavlovsky an einer Zoom-Konferenz am Donnerstag zu.

"Wir müssen optimistisch sein, aber auch realistisch, da wir mit großen Herausforderungen konfrontiert sind. Doch in den vergangenen zwei Jahren haben wir uns auf unsere treuen Kunden konzentriert und in allen Ländern mit den regionalen Kunden ein zweistelliges Wachstum erzielt, obwohl der Tourismus kommt und geht", betonte der CEO.

Am Dienstagmorgen enthüllt die Kreativdirektorin von Chanel, Virginie Viard, ihre jüngste Métiers-d’Art-Kollektion für das Haus, die 20. in der Geschichte der Luxusmarke. Métiers d’Art ist ein einzigartiges Konzept von Chanel, eine unvergleichliche Mischung aus luxuriöser Mode und hochwertigen Couture-Elementen. Wie gewohnt schließt das Modehaus mit der in der ersten Dezemberwoche organisierten Show den Catwalk-Reigen des Jahres.


Ein Bild des 19M-Gebäudes, das im Januar offiziell in Betrieb genommen wird - Image: Chanel


Im vergangenen Jahr war Virginie Viard durch die Coronavirus-Pandemie gezwungen, die Métiers-d’Art-Kollektion digital zu enthüllen, mit einem Video von Juergen Teller, das im legendären Schloss von Chenonceau im Loire-Tal entstand.
 
"Auf den Umsatz bezogen verzeichneten wir mit dieser Kollektion Abverkäufe von 95 bis 96 Prozent! Mit dieser 20. Métiers-d’Art-Kollektion werden wir diese Werte hoffentlich noch übersteigen können", strahlte Pavlovsky in der Videokonferenz, an der ein halbes Dutzend Moderedakteure aus Großbritannien und Frankreich teilnahmen.

Trotz der coronabedingten Einschränkungen plant Chanel, Redakteure für die Show per Eurostar nach Frankreich zu befördern. Denn das Haus blickt auf eine lange Tradition beeindruckender Runway-Schauen zurück. Doch auch die Pandemie-Videos schienen bei den Fans Anklang zu finden.

"Im Schloss Chenonceau mussten wir ohne Publikum präsentieren und die Kollektion entpuppte sich als eine der verkaufsstärksten überhaupt. Die Bilder und Ideen brachten die Kunden ganz klar in die Läden. Unser Storytelling blieb somit sehr stark", erklärte er weiter.


 


Angesichts des Erfolgs der Métiers-d’Art-Kollektionen stellt sich die Frage, weshalb andere Couture-Häuser nicht ähnliche Projekte präsentieren. “Die anderen sind nun mal mit anderen Dingen beschäftigt", schmunzelte Pavlovsky. "Mademoiselle Chanel und Karl und nun Virginie haben schon immer Hand in Hand mit all diesen unterschiedlichen Kunsthandwerkern gearbeitet. Wenn man in unser Chanel-Studio kommt, sind sie stets anwesend, das war schon immer so. Besonders bei Chanel, wo wir 10 Kollektionen pro Jahr machen. Und ich erinnere mich, dass Chanel die erste Designerin war, die die Partnerschaft auf dieser Ebene pflegte. Bereits vor Jahrzehnten, mit Lesage oder Massaro, Hurel oder Goossens. Quellen, die ihrerseits mit vielen Couturiers und Kreativdirektoren zusammengearbeitet haben. Das ist der Schlüssel für ihre Langlebigkeit, indem sie sich verschiedenen Visionen der Mode anpassen. Coco Chanel war die erste Couturière, die diese Partnerschaften knüpfte, weil sei keine andere Wahl hatte. Das war auch für Karl offensichtlich. Und Virginie startet keine Kollektion, ohne sich zuvor mit ihren Kunsthandwerkern auszutauschen".

Das neue 19M-Zentrum wurde nach dem 19. Arrondissement, in dem es sich befindet und dem "M" für Métiers benannt. Es handelt sich um ein 25 000 Quadratmeter großes Gebäude von Rudy Ricciotti, in dem 600 Kunsthandwerker zusammenfinden – von Stickereien (Lesage) und Schuhmachern (Massaro) bis hin zu Hutmachern (Maison Michel), Plissierern (Logon) und Federproduzenten (Lemarié). Eine einzigartige Konzentration an Wissen und Know-how. Das Gebäude verfügt über fünf geräumige Stockwerke und wird von fadenähnlichen weißen Metall-Streben umgeben.

Der CEO erzählte, dass 19M nun mit über 40 Marken zusammenarbeitet, die alle verschiedene Ansätze verfolgen und die sowohl mit Chanel als auch der Konkurrentin Givenchy zusammenarbeiten, sowie mit modernen Couturiers wie Alexander Vauthier.

Viele der von Chanel übernommenen Kunsthandwerker werden in der dritten Generation von den Gründerfamilien geführt. Meist handelt es sich um Unternehmen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet wurden, in denen alles aufbewahrt und archiviert wurde, um Inspiration für eine neue Designergeneration zu liefern.

Auf die Frage, worauf Chanel beim Kauf einer Métiers-d’Art-Marke Wert legt, antwortete Pavlovsky: "Ein authentisches Engagement und nicht nur eine Person, ein starkes Atelier, Know-how und Kontrolle. Das ist mehr oder weniger eine Garantie, dass sie weiterhin einen wichtigen Beitrag leisten werden. Als wir Barrie (einen schottischen Kaschmir-Spezialisten) übernahmen, hatte das Unternehmen Mitarbeitende verloren und die Leute interessierten sich weniger für Kaschmir. Doch seit unserer Übernahme hat Barrie die Anzahl Angestellten verdoppelt und die Produktion verdreifacht"!

Mit Blick auf die Zukunft enthüllte der CEO, dass Chanel weiterhin nach neuen Ressourcen sucht, möglicherweise im Bereich Textilien und Stoffe, in der er die Beschaffung in den kommenden Jahren als "ziemlich instabil" bezeichnet. "Wir haben uns mit Textilien und Stoffen beschäftigt, wo Nachhaltigkeit viel bedeutet. Es ist sehr wichtig, garantieren zu können, wo und wann Rohmaterialien hergestellt wurden, damit unsere Kunden nur das Beste erhalten. Und das wird immer schwieriger, sei es für Kaschmir, Seide oder Baumwolle", betonte er. Im Sommer erwarb Chanel eine Mehrheitsbeteiligung am italienischen Strickwarenhersteller Paima und im November übernahm das Unternehmen den Lederwarenspezialisten Atelier de May aus der französischen Region Charente-Maritime.


Ein Bild des 19M-Gebäudes- Image: Chanel


Während die jüngste Kollektion das Know-how der Métiers-d’Art-Unternehmen offenbart, wird das Gebäude 19M offiziell erst im Januar eingeweiht. Auf die Frage, was er von NFTs halte, erklärte Pavlovsky, Chanel interessiere sich auch für diese und für das Metaverse. "Vor drei Jahren sprachen alle von Blockchain und nun ist dies Teil unseres gesamten Herstellungsverfahrens. Wenn wir so weit sind, werden wir unseren eigenen Beitrag zum Metaverse beisteuern".

Doch auch Chanel verspürt Gegenwind: In den sozialen Medien, allen voran TikTok wurde das Unternehmen aufgrund des diesjährigen Adventkalenders frontal angegriffen. Dieser enthielt auch Aufkleber und enttäuschte viele Fans. Darauf angesprochen, zuckte Pavlovsky mit den Schultern: "Der Kalender war als besonders nachhaltiger Kalender konzipiert. Wenn einige Kunden frustriert waren, dann möchten wir, dass sie wissen, dass dies von dieser Veränderung stammt".

Er beschwichtigte auch schnell Berichte, wonach Chanel in mehreren Schlüsselmärkten Verkaufseinschränkungen für seine Produkte einführen musste. "Wir haben in keinem Land neue Einschränkungen für den Verkauf unserer Produkte erlassen. Wir hatten einfach ein sehr erfolgreiches Jahr, besonders in Korea, und haben nicht genug Produkte – besonders Handtaschen. In vielen Ländern waren die Bestände knapp. Im vergangenen Jahr starteten wir aufgrund des Coronavirus mit vollen Lagern in die Saison und mussten über Nacht hunderte Läden schließen. Das war schwierig. Deshalb hat sich unser Verkaufspersonal in einigen Läden dafür entschieden, die Produkte so vielen Kunden wie möglich zugänglich zu machen. Das wurde von Stadt zu Stadt geregelt, besonders in Korea", wie Pavlovsky betonte.

Pavlovksys Hauptfokus ist und bleibt jedoch 19M. Die Verwirklichung des Projekts kann ihm zugeschrieben werden und für ihn steht das Gebäude stellvertretend für die neue Generation von Chanel. "Da stecken lauter Junge drin. Sie sind nicht 80 Jahre alt, sondern in ihren Dreißigern und sie sind Kunsthandwerker und engagiert und leidenschaftlich und kompetent und lieben, was sie tun. Es steckt auch viel Technologie in diesem Gebäude. Wenn sich die Menschen das Atelier eines Kunsthandwerkers vorstellen, denken sie an etwas "Altes". Doch heute haben wir ganz viele 3D-Drucker und Simulatoren und AI, um zu erforschen, was machbar ist. 19M ist kein Standort für morgen, es ist ein Ort für heute. Und bietet die besten Bedingungen für unsere 600 Couturiers, Kunsthandwerker und Sticker. Dazu ein Archiv mit digitalem Kontrollsystem, das alledem eine neue Dimension verleiht".
 

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