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Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.02.2023
Lesedauer
4 Minuten
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Burberry: Daniel Lee rückt mit seinem Debüt Britishness in den Fokus

Übersetzt von
Aline Bonnefoy
Veröffentlicht am
21.02.2023

Der Erwartungsdruck war riesig. Nur selten schien die erste Kollektion eines neuen Kreativdirektors für eine der ganz großen Modemarken so entscheidend, wie das am Montagabend enthüllte Debüt von Daniel Lee bei Burberry.


Burberry - Herbst/Winter 2023/2024 - Womenswear - London - © ImaxTree


Mit seiner mit Spannung erwarteten Kollektion zelebrierte Lee zunächst die Britishness – von englischen Rosen und mittelalterlichen Rittern bis hin zu verspielten Plaidmustern und Couture-Trenchcoats.

Das Gewicht, das Burberry für die britische Luxusbranche hat, kann man kaum ausreichend würdigen. Es handelt sich um eine wahrhaft globale Megamarke. Für britische Modejournalisten gehört das Unternehmen sozusagen zur Königsfamilie.

Deshalb war diese erste Kollektion von Lee auch so interessant. Er bot eine etwas andere Sicht auf die Archive, eine genießerische und stellenweise etwas seltsam anmutende, ja gar exzentrische Auslegung der Codes. Doch vor allem fühlte sich Lees Vision frisch und anders und sehr mutig an – eine neue Vision von Burberry.

Vor der Show fotografierten Paparazzi nach Herzenslust die illustren Gäste, während sich diese in ein speziell für den Anlass errichtetes Zelt im südlich von London gelegenen Kennington begaben.

Jason Statham saß mit seiner Freundin Rosie Huntington-Whiteley in der ersten Reihe, wie auch die Schauspielerinnen Jodie Comer und Selma Blair; das britische Supermodel Liberty Ross mit ihrem Partner Jimmy Iovine, Georgia Mae und Bianca Jagger, eine kleine Schar chinesischer Filmstars, die Rapper Skepta und Future. Auch Fußballprofi Son Hueng-Min der Tottenham Hotspurs; der beliebteste Regisseur der Modebranche, Baz Luhrmann und DJ Honey Dijon waren vor der Show präsent.
 
Spacige Industrial-Music gab auf dem dunkeln Set den Ton an. Der Laufsteg war kurvenreich, die Sitze der Gäste gepolstert, darauf eine in Wollplaid eingepackte Kunststoff-Wärmflasche –überraschenderweise fast der einzige Plaidstoff der Kollektion.


Burberry - Herbst/Winter 2023/2024 - Womenswear - London - © ImaxTree


Ist die Wärmflasche die neue Handtasche? Gar nicht so abwegig, wenn man das Dutzend oder mehr Models mit Thermosflaschen in Plaidhüllen ansieht. Lee rechnet offensichtlich mit einem kalten Winter 2023 und sandte Dutzende vorzügliche Mäntel, gefütterte Trench-Coats, Yeti-ähnliche Kunstpelzparkas und riesige Daunenjacken über den Laufsteg.

Eine Mischung aus britischem Garten und kanadischer Natur. Elegante Gärtner-Trapper – von übergroßen Gummistiefeln und Goldgräber-Pelzmützen bis hin zu verschiedensten Pelztaschen und -Schuhen.

Es war vor allem ein bewusster Versuch, der Marke eine neue Dynamik zu verleihen. Lee spielte mit verschiedenen Logos und charakteristischen Elementen, die er in den ersten Wochen beim Durchstöbern des Archivs entdeckte. Lee griff auch den lateinischen Prorsum-Schriftzug auf, der ‘Zukunft’ bedeutet, und ließ ihn in großen Umhangmänteln und in verschiedenen abstrakten Prints einfließen.

Sein Eröffnungslook war sehr vielsagend – ein rothaariges Model im Mono-Look mit Oversized-Trenchcoat, Shearling-Kragen und Metallic-grüne Stiefel mit Fußreif. Darauf folgte ein Mann in genau demselben Outfit, nur mit Sicherheitsstiefeln.

Stellenweise ein punkig-eleganter Look mit abstrakten Tartanröcken, die bis zu den Knien reichten, in Kombination mit engen Tops für Frauen sowie Plaid-Schlaghosen und Pullover mit passenden Thermosflaschen für Herren. Getragen von Jude Laws Tochter Iris Law, während Liam Gallaghar und Patsy Kensits Sohn Lennon Gallagher eine Parka mit abstraktem Rosenprint und passende Hosen trug.

Lee war auch von englischen Rosen besessen, die er auf T-Shirts, Schnitten und Stickereien einfließen ließ. Was alles großartig aussah.


Burberry - Herbst/Winter 2023/2024 - Womenswear - London - © ImaxTree


Unter seinen Vorgängern hatte kein Burberry-Schuhmodell einen wahren Volltreffer gelandet. Doch Lees Intreccio-Lederschuh für seinen ehemaligen Arbeitgeber Bottega Veneta war der Modeschuh des Jahres 2021. Sein breiteres Angebot für Burberry enthielt mehrere vielversprechende Modelle, von den Kunstpelz-Pfennigabsätzen mit Lederrose bis hin zu einer Reihe Wanderstiefel mit Prorsum-Logo auf der Sohle.

“Es war spannend, das Narrativ von Burberry zu finden. Ich wollte zur Idee der Funktionalität zurückkehren, Männer und Frauen in Bewegung, und Kleider, die lange dauern und nicht zu schade sind”, erklärte Lee nach der Show im Backstage-Bereich.

Um beim britischen Thema zu bleiben, werden vielfältige Trenchcoats in Großbritannien hergestellt. Viele der Stoffe gibt es seit 100 Jahren, nur in leichterer Ausführung, beispielsweise Gabardine in Sommerqualität.

Er zeigte auch ein paar großartige XL-Taschen. Riesige Totebags, geräumige Weekender-Taschen, alles sehr kommerziell, mit Shearling, Kunstpelz und widerstandsfähigem Rindsleder.

Neben Luhrmann saß Christopher Bailey, der 15 Jahre lang Kreativdirektor des Hauses war. Er sagte: “Ich finde es großartig, dass Daniel die Samen für viele zukünftige Ideen gesetzt hat. Und ich mochte auch wie die Dinge ein kleines bisschen eigenartig erschienen”.

Alles in allem vielleicht kein durchschlagender Erfolg, doch eine sehr beeindruckende erste Runde eines Designers, der ganz offensichtlich eine positive Vision von Burberry erarbeitet hat. Lee sieht die Marke als kulturellen Ausdruck der künstlerischen Kreativität Großbritanniens. Und damit liegt er goldrichtig.

“Zurück in London zu sein, ist eine wahnsinnige Inspiration. Es gibt so viel fantastische Musik, tolle Schulen und Theater. Man muss nur die Straße hinuntergehen und trifft auf unzählige kreative Menschen aus allen Gesellschaftsschichten, die zusammenleben. Und das möchte ich zelebrieren”, sagte Lee.

Nach der Show feierte er sein Debüt mit einer Cocktailparty in einem Pub aus dem 18. Jahrhundert, das zum Bersten voll war. Im The Clacken unweit der Regent Street ließ er DJ EZ aufspielen, ein weiterer Beweis dafür, dass Lee den Finger am Puls des britischen Zeitgeistes hat.

Daniel ließ seine Ideen in den vergangenen Wochen bereits durchsickern. Die erste Werbekampagne bot beispielsweise eine eklektische Auswahl britischer Stars, vom Fußballer Raheem Sterling bis hin zu Vanessa Redgrave. 
 
Doch für alle Briten im Raum drängte sich vor allem eine Frage auf: Wird Lee damit Erfolg haben?.

Und obwohl es sich nicht um ein Endprodukt, sondern um einen ersten Versuch handelt, ist das Bauchgefühl unabhängiger Experten gewillt, die Frage zu bejahen: Lees Vision von Burberry war frisch genug, dass Burberry wieder auf die Modebühne zurückgekehrt ist. 
 

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