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Veröffentlicht am
03.07.2018
Lesedauer
4 Minuten
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Alles in Botter!

Veröffentlicht am
03.07.2018

Rushemy Botter (32) und Lisi Herrebrugh (28), zusammen genommen ergeben sie das Label Botter, zeigten ihre mit Preisen ausgezeichnete Kollektion am Dienstagmorgen auf der Mercedes Benz Fashion Week in Berlin. Die Gewinner der 33. Ausgabe des Festivals von Hyères folgten der gesponsorten Einladung für einen ersten Catwalk-Auftritt und gleichzeitig zur Eröffnungs-Show in die Hauptstadt.

Fische und Plastik machen auf die Verschmutzung der Ozeane aufmerksam - Elisa Gianna Gerlach


Weite Jacketts, farbenfrohe Dessins, überlappende Pullover, zweckentfremdete Fischernetze, knallige Farben und Plastik-Accessoires als Kopfbedeckungen und Fische als Hingucker und Warnleuchten! Es ist die dritte Kollektion von Botter, die mit karibischen Einflüssen und modernen Problemstellungen im Mix provoziert. Das überhaupt Menswear in ihrem Design entstand, war wie ein ganz natürlicher Prozess, der für beide funktionierte ohne eine Entscheidung treffen zu müssen. In der Männermode könne man die Grenzen besser übertreten. Beide berichten, dass sie keine Regeln mögen und daher diese gerne brechen und mit ihnen spielen. Sie lieben elegante Männermode.

Bis vor kurzem galten die beiden Designer noch als Newcomer-Geheimtipp. Dann folgte der Gewinn in Hyères im Frühjahr 2018, die Nominierung unter den Finalisten des LVHM Awards und schließlich touren sie nun auf stattfindenden und kommenden Mode-Events. Bisher erledigten die beiden alles in Eigenregie: Von der Produktion der Kollektion bis hin zu Presseanfragen & Co. Das gewonnene Preisgeld soll nun dazu beitragen, das eigene Label besser zu organisieren, zu strukturieren und neben den zwei Praktikanten weitere Hilfe einzustellen, wie das sympathische, seit fünf Jahren in Antwerpen ansässige Pärchen nach der Show im E-Werk verrät.

Es ist ihre dritte Kollektion, die sie in Berlin erneut vorstellten und die auch schon in Südfrankreich auf Jury-Mitglieder wie Haider Ackermann oder Karl Lagerfeld Eindruck machte. "Sie [die Designer] sind wirklich sehr sportlich. Sie sagen, was sie denken. Sie sagen, wenn sie etwas nicht mögen. Für uns ist das ein Lernprozess", erzählt Lisi, die ursprünglich aus den Niederlanden stammt. "Von ihnen zu hören, dass sie von uns inspiriert sind, das war wirklich besonders. Wir schauen wirklich zu diesen Leuten auf und sie sagen, sie sind von uns inspiriert und dass wir etwas Neues machen würden", schwärmt Rushemy. "Als wir diese Kollektion fertigten, haben wir nicht damit gerechnet, dass das alles passieren wird", fällt ihm seine Freundin ins Wort. "Es ging darum, Spaß zu haben und nicht darum, was die Leute darüber denken", spricht er weiter.

Das Botter-Duo sichtbar glücklich! - Elisa Gianna Gerlach


Nicht nur beruflich sondern auch privat ist für Rushemy und Lisi der gegenseitige Respekt von entscheidender Bedeutung. Vor vier Jahren starteten sie ihre Zusammenarbeit. "Wir sind sehr ehrlich zueinander. Ich denke, das ist eine gute Basis", sagt Rushemy. "Wir hocken nicht die ganze Zeit aufeinander. Er kümmert sich um die Skizzen, ich arbeite im Atelier. Wir haben unseren eigenen Freiraum, aber wir haben eine gemeinsame Richtung", fügt Lisi hinzu. Zudem finden sie in Antwerpen die nötige Inspiration, in der Stadt, die sie als ruhig und interessant empfinden, mit einer guten Fashion- und Art-Szene und vor allem mit den guten Vibrations. Wie Rushemy betont, erhalten sie in ihrer Wahlheimat auch den nötigen Support – angefangen von ehemaligen Professoren bis hin zu lokalen Designern. Was das Business betrifft, so ist das Design-Duo autodidaktisch geprägt. Lisi findet, dass sie manches vielleicht anders hätten machen können, aber für sie und das Label funktioniere diese Strategie so ganz gut.

Und der nachhaltige Ansatz? Sie seien nur ein kleines Label und könnten daher nur eingeschränkt wirken. Aber alle Stoffe sind in Antwerpen gefertigt und hier findet auch die Entwicklung und Produktion statt. Außerdem gäbe es keine Überproduktion und sie versuchen, in dieser Hinsicht nachhaltig zu sein. Besonders beliebt ist bei ihnen das recycelte Plastik für die Kollektionen, dem dadurch ein neues Leben verliehen würde und mit Hilfe dessen sie auf die Umweltprobleme aufmerksam machen. In Kombination mit Seide oder Mohair oder allgemein üppigeren Materialien entsteht so ein besonderer Look. "Als Message versuchen wir, die Leute aufmerksam zu machen. Das Plastik finden wir auf der Strasse oder es kommt aus dem Meer. Es ist nicht immer das schönste Plastik", erklärt Lisi. "Es hat ein bisschen eine Seele. Das ist, was wir daran mögen", fügt Rushemy hinzu.

Und wie geht es jetzt weiter in näherer Zukunft? Es wird eine Kollaboration mit Petit Bateau geben, eine etwa siebenteilige Capsule Kollektion für Erwachsene, die nächstes Jahr in den Handel kommt.

Und was wünschen sich die zwei, was sich in der Modewelt verändern sollte? Ein paar letzte Worte? "Ich finde, die Leute sollten mehr Spaß haben. Und nicht alles so ernst nehmen. Die Leute nehmen sich selbst viel zu ernst", sagt er. Und was ist für sie wichtig? "Dass weniger oberflächliche Mode produziert wird. Man kann sehen, dass der Markt ziemlich auf den Verkauf angelegt ist." Rushemy: "Wir lieben beispielsweise Alexander McQueen. Er erzählte Geschichten." Lisi: "Man war wirklich aufgeregt wegen seiner Show." Rushemy: "Man ging schlafen, man wachte auf und man dachte nur an diese Show. Ich sehe sowas nicht mehr."

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