Adidas: Aufsichtsratmitglied Jentzsch tritt zurück

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
06.03.2018

Wechsel im Aufsichtsrat: Dr. Stefan Jentzsch legt sein Mandat als Aufsichtsratsmitglied der Adidas AG nach gut zehn Jahren nieder. Darüber hat Jentzsch das Kontrollgremium der Gesellschaft in seiner Sitzung am Dienstag informiert. Jentzsch will den Posten mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 9. Mai freimachen. 

Der Corporate-Finance-Berater gehört dem Aufsichtsrat der Herzogenauracher als Vertreter der Anteilseigner seit dem November 2007 an. Jentzsch war Vorstadsmitglied der bayerischen Hypovereinsbank und ist Partner von Goldmann Sachs und PWP. 

Aufsichtsrat und Vorstand danken Jentzsch in einem offiziellen Schreiben für seine wertvolle Arbeit und seinen langjährigen Einsatz "zum Wohle des Unternehmens".

Als Nachfolger will der Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung 2018 Dr. Frank Appel vorschlagen. Appel ist Vorstandsvorsitzender der Deutsche Post DHL Group. Seine Amtszeit würde zunächst bis zum 9. Mai 2019 laufen. 

Adidas hatte zuletzt immer wieder seine Kampfansagen gegen Konkurrent Nike auf dem US-Markt proklamiert. Firmenchef Rorsted stellte außerdem schon im Februar gute Geschäftszahlen in Aussicht.  

"2017 war ein sehr, sehr gutes Jahr für uns", sagte Firmenchef Kasper Rorsted auf einer Fachkonferenz in Düsseldorf. Noch könne er zwar keine genauen Details nennen, da die Geschäftsergebnisse erst am 14. März veröffentlicht werden. "Beim Umsatz haben wir aber mehr als 20 Milliarden Euro erzielen können." Die von Bloomberg befragten Analysten erwarten im Schnitt 21,3 Milliarden Euro Umsatz.

Währungsbereinigt hatte sich das Management um Rorsted zuletzt ein Umsatzplus von 17 bis 19 Prozent zugetraut.

Beim Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft hat Adidas einen Zuwachs von 26 bis 28 Prozent angepeilt, womit unter dem Strich bestenfalls 1,4 Milliarden Euro stehen könnten.