DPA
10.11.2008
Vorwürfe gegen H&M-Lieferanten in Bangladesch
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10.11.2008
Hamburg (dpa) - Arbeiter eines H&M-Lieferanten in Bangladesch haben nach einem Bericht des ARD-Politikmagazins «Report Mainz» schwere Vorwürfe wegen ihrer Arbeitsbedingungen erhoben. Wie das Magazin in einer Pressemitteilung vor der Ausstrahlung des Beitrags am Montag (21.45 Uhr) vorab mitteilte, beklagte sich entlassene Fabrikarbeiter und Näherinnen der Textilfabrik «House of Sunshine» über Nötigung, Erniedrigungen und Schläge durch Vorarbeiter. Die Textilfabrik in der Hauptstadt Dhaka produziere seit langem für den schwedischen Modekonzern H&M.
Die neue Kollektion Comme des Garçonx for H&M - Photo: Peter Lindbergh |
In einer Stellungnahme an «Report Mainz» räumte H&M Deutschland «weitreichende Probleme und Schwierigkeiten» bei der Umsetzung des Kodex ein, was bei mehreren Besichtigungen der Fabrik beobachtet worden sei. H&M habe daraufhin ein Auswechseln des Management der Firma durchgesetzt. Dies habe zu «vielversprechenden Verbesserungen» geführt. Der «übermäßige Einsatz von Überstunden» sei aber nach wie vor ein Problem. H&M habe dennoch entschieden, die Zusammenarbeit mit «House of Sunshine» fortzusetzen.
In der Fabrik arbeiten nach den Angaben etwa 1700 Menschen. Die Arbeiter würden zudem zu Überstunden gezwungen, die die gesetzliche Höchstgrenze regelmäßig überschritten. Oft müsse sieben Tage in der Woche gearbeitet werden. Pro Monat würden nur zwei freie Tage gewährt. Die berichteten Zustände verstoßen nach den Angaben gegen geltende Rechtsvorschriften, internationale Standards und auch den H&M- Verhaltenskodex für Lieferanten.
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