20.11.2017
USA wollen Baumwollexporte nach Bangladesch steigern
20.11.2017
Die Vereinigten Staaten wollen ihre Baumwoll-Exporte nach Bangladesch um mindestens zehn Prozent jährlich steigern. Dies erklärten Vertreter der US-Baumwollindustrie anlässlich des "Bangladesh Cotton Day" in Dhaka. Ziel sei es, den wachsenden Bedarf des Landes für eine zuverlässige Versorgung mit hochwertiger Baumwolle decken zu können. Davon dürften am Ende auch deutsche Modeketten profitieren, die in dem Land produzieren lassen.
Auf der von Cotton USA initiierten Tagung in Dhaka waren jüngst 240 Entscheidungsträger von 73 Unternehmen aus der Garment-Herstellung (Spinnereien/Webereien) und lokalen Textilverbänden zugegen. Informiert wurde u.a. über Entwicklungen im globalen Baumwollmarkt.
Im letzten Jahr wurde die Einfuhr von nordamerikanischer Baumwolle nach Bangladesch erstmals von fünf auf zehn Prozent gesteigert, erläuterte Bruce Atherley, Executive Director des Cotton Council International (NCC).
Die neusten Zahlen zeigen demnach, dass 2016 rund 600.000 Ballen Baumwolle aus den USA nach Bangladesch geliefert wurden.
"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die amerikanischen Baumwollexporte nach Bangladesch jährlich um mindestens 10 Prozent zu steigern. Damit wären wir in der Lage, bis 2024 über eine Million US Baumwoll-Ballen in dieses Land zu exportieren", so Atherley weiter.
Bangladesch ist momentan der größte Importeur von Baumwolle weltweit. Prognosen zufolge werde das Land in 2017/18 rund 7,1 Millionen Ballen einführen und so seine Position als führende Baumwoll-Importnation weiter festigen.
Bangladesch ist für seine Baumwollversorgung stark von Indien abhängig, da rund 60 Prozent der gesamten Baumwolleinfuhren vom „Riesen“ nebenan geliefert werden. Kürzere Vorlaufzeiten werden oft als Hauptgrund für diese übermäßige Abhängigkeit von indischer Baumwolle angeführt.
In den meisten der führenden bekleidungsproduzierenden Länder in Asien hat USA Baumwolle einen Marktanteil zwischen 15 und 40 Prozent, während er in Bangladesch nur bei rund 10 Prozent liegt.
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