Tom Tailor legt zu

Die Tom Tailor Holding AG hat ihren Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs im Vergleich zum Vorjahr um 9,9% von 134 Mio. auf 147,3 Mio. Euro steigern können. Das zweite Quartal lief dabei deutlich besser und nahm um 13,6% auf über 70 Mio. Euro zu. Besonders dynamisch wuchs das Segment Retail, deren Umsätze aus mittlerweile 96 eigenen Monobrand-Stores und dem eShop um 39,8% auf 42,3 Mio. Euro anstiegen. Innerhalb der ersten sechs Monate eröffneten insgesamt neun neue Stores. Flächenbereinigt machten die eigenen Läden ein Plus von 5,8%. Unter Einbeziehung der Onlineverkäufe gab es im ersten Halbjahr flächenbereinigt sogar ein Plus von 14,1%. Die Onlineumsätze erzielten dabei eine Wachstumsrate von 40%. Der Vorstandsvorsitzende Dieter Holzer geht davon aus, dass man mit den selbst kontrollierten Flächen auch in Zukunft „profitabel wachsen“ werde. Er erklärte, dass sich das dynamische Wachstum auch im Juli fortgesetzt hätte. Das Segment Wholesale verzeichnete im ersten Halbjahr einen minimalen Anstieg von 1,2% auf 104,9 Mio. Euro, wobei der Anstieg von 6,3% im zweiten Quartal Umsatzeinbußen aus dem ersten Quartal auffangen konnte.
Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag im ersten Halbjahr mit 13,5 Mio. Euro um 73,9% höher als im Vorjahr. Die Einmaleffekte sind hauptsächlich auf die Kosten in Höhe von über 7 Mio. Euro für den Börsengang im März 2010 zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der IPO-Sondereffekte lag das Ebitda bei 7,3 Mio. Euro, wovon allein 4,1 Mio. Euro auf das Segment Retail entfielen. Das Periodenergebnis verbesserte sich um 7,2 Mio. Euro auf minus 1,4 Mio. Euro.
Zukünftig rechnet der Vorstand mit einer deutlichen Verbesserung der Konzernergebnisse. Diese sollen u.a. durch die engagierte Expansionsstrategie im Bereich Retail erreicht werden. Im zweiten Halbjahr plant Tom Tailor konkret 23 Neueröffnungen, für die bereits Verträge unterzeichnet sind. Aber auch das Segment Wholesale soll durch die Erhöhung der Zahl der Franchise-Stores und Shop-in-Shops deutlich zugelegen. Seit Dezember stieg die Zahl der Wholesale-Flächen um 205 auf 1.240. Insgesamt rechnet der Vorstand um Dieter Holzer mit einem Umsatzplus von 8 bis 12%.