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21.03.2011
Schiesser will es ohne Joop schaffen
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21.03.2011
Radolfzell (dpa) - Die Zusammenarbeit zwischen dem Wäschehersteller Schiesser («Feinripp») und dem Modemacher Wolfgang Joop ist geplatzt. Der aktualisierte Markenauftritt und die Entwicklung der neuen Kollektion seien bereits so weit abgeschlossen, dass es wenig Spielräume für das Engagement des Designers gebe, erklärte Vorstandssprecher Rudolf Bündgen am Freitag in Radolfzell die Absage.
Die Entscheidung sei im Einverständnis mit Joop getroffen worden. Der Potsdamer Modemacher wollte Schiesser als Berater und Kreativdirektor zur Seite stehen. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte Joop noch von einem mehrjährigen Engagement gesprochen.
Das Traditionsunternehmen vom Bodensee hatte Ende 2010 seine Insolvenz offiziell beendet und ist seitdem vollkommen eigenständig. Mittlerweile werden auch wieder schwarze Zahlen geschrieben. Geplant ist, dass Schiesser im zweiten Quartal 2011 an die Börse geht. Wegen der Turbulenzen in Japan könne sich der Start aber noch verschieben, sagte eine Sprecherin. «Wir beobachten die Entwicklung an den Börsen.»
Die 1875 gegründete Firma, Spezialist für hochwertige Unterwäsche sowie Bademoden und Sportwäsche, hatte im Februar 2009 Insolvenz angemeldet.
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