13.01.2016
Ostdeutsche Textilindustrie kann 2015 deutlich zulegen
13.01.2016
Schon im Sommer konnte der Verband der ostdeutschen Textilindustrie VTI verkünden, dass sich die 180 Mitgliedsunternehmen nach dem Absatzeinbruch 2014 und der Russlandkrise wirtschaftlich gefangen hätten. Von vier Prozent Plus im ersten Halbjahr 2015 ging es dann auch von Juli bis Dezember weiter aufwärts. Motor des Aufschwungs seien laut VTI vor allem technische Textilien.
„Nach den vorläufigen Ergebnissen haben wir im Vorjahr einen Gesamtumsatz von 1,8 Milliarden Euro erreicht. Das sind 7,1 Prozent, also 119 Millionen Euro, mehr als 2014“, berichtete VTI-Hauptgeschäftsführer Bertram Höfer vor wenigen Tagen im Sächsischen Textilforschungsinstitut (STFI), Chemnitz.
Auch beim Export konnten die Unternehmen wie 2015 mit einem Plus von elf Prozent (64,5 Mio. Euro) deutlich zulegen. 36 Prozent des Umsatzes wird im Ausland generiert. Die Zahl der Beschäftigten sei dabei stabil geblieben.
„Wir verdanken das gute Ergebnis vordergründig der konsequenten Ausrichtung vieler Produzenten auf den Zukunftsmarkt der Technischen Textilien. Immer mehr Produkt- und Verfahrensentwickler in anderen Branchen erkennen die Vorzüge dieser leichten, flexiblen und robusten Materialien, die oft mit mehreren Zusatzfunktionen ausgestattet sind. Sowohl Hersteller als auch Anwender profitieren von der engen Kooperation mit unseren renommierten Textilforschungsinstituten in Sachsen und Thüringen, die international zu den Trendsettern auf diesem Gebiet gehören“, so Höfer.
Die ostdeutsche Textil- und Bekleidungsbranche erwirtschaftet rund die Hälfte ihres Umsatzes mit technischen Textilien; 30 Prozent entfallen auf Heimtextilien und knapp 20 Prozent auf Bekleidung. Von den 16.000 Beschäftigten sind 12.000 in Sachsen und 2.500 in Thüringen tätig.
Die Region gehört neben Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen zu den vier großen deutschen Textilstandorten.
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