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Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
24.04.2018
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LVMH steigt mit Marcolin ins Brillensegment ein und enthüllt Thélios

Übersetzt von
Felicia Enderes
Veröffentlicht am
24.04.2018

Ende 2016 gab LVMH die Absicht bekannt, mit der italienischen Marcolin Group in das Brillensegment einzusteigen. In diesem Zuge wurde das Joint Venture Thélios gegründet, das sich zu 51 % im Besitz der Luxusgruppe und zu 49 % im Besitz des Brillenherstellers befindet. Nun, sechzehn Monate später, nahm das Projekt mit der Einweihung der brandneuen, hochmodernen Fabrik in Longarone, im Brillenviertel Belluno in Norditalien, wo sich bereits Marcolins Sitz befindet, Gestalt an.

Toni Belloni und Giovanni Zoppas vor der Manufaktur - Thelios


Zu diesem Anlass begaben sich Toni Belloni, Executive Vice President von LVMH, und Jean-Baptiste Voisin, Group Chief Strategy Officer, auf die Reise. "Italien ist die zweite Heimat von LVMH. Wir haben 9.500 Mitarbeiter – eine Zahl, die sich in fünf Jahren verdoppelt hat – sowie 23 Produktionsstätten gegenüber fünf vor noch einiger Zeit. In den letzten fünf Jahren haben wir mehr als 600 Millionen Euro auf der Halbinsel investiert", sagte Belloni auf einer Pressekonferenz.
 
Das Portfolio von LVMH umfasst nicht weniger als sieben transalpine Unternehmen (Emilio Pucci, Bulgari, Fendi, Loro Piana, Acqua di Parma, der Schuhhersteller Rossimoda und Cova-Kaffee), aber auch einige andere der 70 Marken der Gruppe lassen in Italien produzieren. "Wir haben in diesem Land wichtige Infrastrukturen aufgebaut. Thélios ist Teil dieses Erbes", so der Geschäftsführer weiter. Allerdings machte er keine Angaben zur Höhe der Investition. Bei der Bekanntgabe der Transaktion erwähnte Marcolin eine anfängliche Finanzspritze von rund 50 Millionen Euro "über vier bis fünf Jahre", die zu gleichen Teilen zwischen den beiden Akteuren aufgeteilt werde.

"Als wir dieses 23.000 m² große Grundstück im April 2017 erwarben, war dort nichts. Heute gibt es ein Gebäude von 8.000 m², von denen 5.600 m² für die Produktion und der Rest für Büros bestimmt sind. Wir können zusätzlich 10.000 m² nutzen. Thélios beschäftigt derzeit 250 Mitarbeiter mit einem Durchschnittsalter von weniger als 30 Jahren – eine Zahl, die sich bis 2018 voraussichtlich verdoppeln wird. Die volle Produktionskapazität beträgt 1,5 Millionen Brillen pro Jahr. Eine Zahl, die auf 4 Millionen ansteigen könnte, wenn der Standort erweitert wird", erklärte Thélios CEO Giovanni Zoppas.

Die Produktionsstätte Thélios liegt am Fuße der Dolomiten im italienischen Brillenbezirk - FashionNetwork.com ph DM


Dank modernster Werkzeuge und Maschinen ermöglicht die von der Designgroup Architetti realisierte Manufaktur – gefertigt aus Corten-Stahl und mit Panoramafenstern und Solarmodulen auf dem Dach ausgestattet – die traditionelle Produktionszeit einer Brille um 30 % zu reduzieren. Das Ziel bestehe darin, den gesamten Prozess bis zur Auslieferung von derzeit 20 Wochen auf 16 Wochen zu verkürzen.

Der Startschuss fiel im Dezember mit der Produktion von Brillen der Marke Céline. "Sie sind bereits auf dem Markt! Um dies zu erreichen, haben wir uns ausnahmsweise auf die Produktionsstätten von Marcolin verlassen, wo unsere Handwerker ausgebildet wurden", sagt Giovanni Zoppas. Bis zum zweiten Quartal soll die erste Brillenkollektion von Loewe und bis Ende 2018 die der Schmuckmarke Fred folgen, die in der Vergangenheit eine Linie von Logo produzieren ließ.

"Es ist klar, dass wir über diese drei Marken hinauswollen. Aber bevor wir wachsen, müssen wir uns entwickeln, besonders im Bereich der Interaktivität mit den Modehäusern. Diese treffen letztendlich ihre Wahl. Wir werden sie nicht zwingen, sich an Thélios zu wenden, um ihre Brillen herstellen zu lassen. Wir fangen lieber klein an und setzen auf Exzellenz, um diese Anlage sehr attraktiv zu gestalten", erklärte der Geschäftsführer von LVMH.

Das Brillengeschäft des Luxusriesen entwickelt sich derzeit sehr vielseitig. Mehrere Kollektionen werden in Lizenz mit verschiedenen Partnern hergestellt, wie zum Beispiel Luxottica für Bulgari oder Safilo, das die bis 2020 verlängerte Lizenz von Dior und Fendi führt. Louis Vuitton verwaltet seine Brillenkollektionen intern mit Lieferanten.

Die Handwerker von Thélios haben ein Durchschnittsalter von 20 Jahren - FashionNetwork.com ph DM


Mit Thélios, das seinen Namen Théia, der Göttin des Sehens, und Hélios, dem Gott der Sonne, verdankt, will Bernard Arnaults Gruppe ein neues Geschäftsmodell einführen, ähnlich wie sein Rivale Kering, der all seine Brillenaktivitäten innerhalb von Kering Eyewear zusammenführt. Ziel sei es, "ein Ökosystem der Innovation und Exzellenz zwischen Handwerk, Industrie und neuen Technologien aufzubauen und gleichzeitig eine produktgerechte Distribution auf hohem Niveau zu gewährleisten". Ein Büro mit Sitz in Paris soll die Bindung zu den Marken stärken.

Mit Marcolin, im Besitz des französischen Investmentfonds PAI Partners, das Namen wie Moncler, Roberto Cavalli, Diesel, Guess, Tod's, Dsquared2 und Swarovski im Lizenzportfolio hat, kann die französische Gruppe auf einen soliden Partner zählen.

"Es gibt generell immer weniger Lizenzabkommen. Brillen hingegen sind häufig Teil eines solchen Abkommens, da sie ein sehr komplexes Sujet darstellen. LVMH wollte in diesem Segment keine Risiken eingehen und hat sich deshalb mit einem Branchenexperten zusammengeschlossen. Wir sprachen mit anderen, auch mit Safilo. Aber die Arbeit von Marcolin hat uns sehr gut gefallen, besonders die für Tom Ford geleistete Arbeit", sagte Jean-Baptiste Voisin, Direktor für Strategie bei LVMH.
 
"Wir wollen noch lange in dieser Branche tätig sein. Wie schnell wir uns entwickeln werden, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Wir bestimmen die Geschwindigkeit selbst, mit der wir uns das nötige Wissen sowie neue Marken aneignen. Das Brillengeschäft ist ein zu kompliziertes Universum und die Einsätze sind zu hoch, um hierbei schlechte Arbeit zu leisten", erklärte er abschließend.

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