DPA
19.07.2018
Görtz sagt Zalando & Co den Kampf an
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19.07.2018
Der Hamburger Schuhhändler Görtz bläst im hart umkämpften Schuhmarkt zum Angriff: "Es wird ein Kampf. Last Man Standing. Und wir nehmen den Kampf auf", sagte Co-Geschäftsführer Stephan Tendam dem Wirtschaftsmagazin 'Capital'. "In unserem Markt schenkt sich keiner was, da herrscht seit Jahren purer Verdrängungswettbewerb."
Mit Investitionen in sein Online-Geschäft, neuen Filialen und hochwertigen Flagship-Stores will Görtz seinen Umsatz von rund 265 Mio. Euro auf 300 Mio. Euro im Jahr 2021 steigern. Nach einigen Jahren der Krise und Restrukturierung arbeitet Görtz nach Angaben der Geschäftsführung operativ profitabel, hat Schulden getilgt und der Cash Flow ist positiv. Das Online-Geschäft, das Görtz wieder selbst betreibt und nicht mehr an Dienstleister auslagert, legte 2017 um 30 Prozent zu und macht inzwischen 13 Prozent der Gesamtumsätze aus – auch hier arbeite man profitabel.
Mit Angeboten wie "Check & Reserve", bei denen Kunden online Schuhe in Filialen reservieren können, will Görtz analoge und digitale Welt verzahnen. "On- und Offline sind für uns kommunizierende Röhren", so Tendam. Im Markt wollen die Hamburger sich durch ihr Sortiment abheben und durch eine kuratierte Auswahl von 12.000 Modellen das Mittel- und Premium-Segment bedienen. "Wir differenzieren uns durch unser Sortiment. Bei Görtz weiß der Kunde, was er bekommt", sagte Ludwig Görtz, der Urenkel des Gründers und heutiger Verwaltungsratschef, gegenüber 'Capital'.
Das Hamburger Traditionshaus zählt mit seinen 160 Filialen in 90 Städten zu den fünf größten Ketten der Branche, war aber vor einigen Jahren durch das wachsende Online-Geschäft und eine verfehlte Expansion in die Schweiz in Schieflage geraten. 2014 holte die Eignerfamilie Görtz den Finanzinvestor Afinum an Bord, der für 20 Mio. Euro 40 Prozent der Anteil erwarb. Der Umsatz stagniert seit einigen Jahren, doch Götz investiert in neue Filialen und seine IT, allein dieses Jahr 7,5 Mio. Euro.
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