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DPA
Veröffentlicht am
12.08.2009
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Glanzloses Ende einer Weltmarke: Escada beantragt Insolvenz

Von
DPA
Veröffentlicht am
12.08.2009

München (dpa) - Der Luxusmodekonzern Escada ist am Ende. Nach einem monatelangen Überlebenskampf will das Unternehmen noch in dieser Woche Insolvenzantrag stellen. 30 Jahre nach der Gründung steht die Modemarke aus Deutschland damit vor dem Abschied aus der Weltliga der Luxuslabels wie Louis Vuitton, Hermès oder Prada. Früher trug selbst Prinzessin Diana die Mode aus München und machte sie damit in aller Welt bekannt - heute ist der Hersteller von Damenmode durch jahrelanges Missmanagement, ständige Vorstandswechsel und Modesünden ein Sanierungsfall.


Escada auf der Berlin Fashion Week, Foto: dpa

Anders als viele andere Firmen kann Escada nicht die Finanzkrise für den Niedergang verantwortlich machen. Selbst auf dem Höhepunkt des Wirtschaftsbooms hatte Escada Probleme, genügend Kundinnen für die Kleider zu finden. Nicht, weil sie ihnen mit Preisen von mehreren Tausend Euro oder mehr zu teuer waren - sondern weil sie ihnen einfach nicht gefielen oder wegen veränderter Schnitte nicht passten. Seit Jahren lebte Escada vor allem vom Glanz der alten Tage und zehrte vom Klang einer Weltmarke.

Auch der frühere Hugo-Boss-Chef Bruno Sälzer, der im vergangenen Jahr als Sanierer zu Escada geholt wurde, schaffte nicht mehr die Wende. Stolz präsentierte er vor wenigen Wochen im Showroom in Aschheim bei München die erste Kollektion unter seiner Leitung. Sie kam bei den Einkäufern aus New York, Moskau und Mailand sogar gut an - für eine Trendwende war es da aber schon zu spät. Während in der edlen Firmenzentrale mit goldfarbenen Treppen noch Champagner getrunken wurde, braute sich draußen schon der Sturm zusammen.

In seiner Not unternahm Escada noch einen letzten Versuch, sich von der Schuldenlast zu befreien: Den Anlegern einer Anleihe machte das Unternehmen den Vorschlag, auf einen Großteil ihres Geldes zu verzichten, um sich damit an der Sanierung zu beteiligen. Diese Rechnung ging aber nicht auf. Nur 46 Prozent der Gläubiger gingen auf die Offerte ein. Damit war das selbst gesteckte Ziel von 80 Prozent verfehlt und der Insolvenzantrag beschlossene Sache.

Nun hoffen die Gläubiger, aus der Insolvenz heraus an ihr Geld zu kommen - wenn die Weltmarke Escada unter den Hammer kommt. Auch die Tchibo-Familie Herz als Escada-Großaktionär wird daran ein Interesse haben. Sie wäre sogar bereit gewesen, sich an einer Kapitalerhöhung zu beteiligen, um ihren Ausflug in die Welt der Luxusmode am Ende nicht zu teuer bezahlen zu müssen.


Wolfgang Ley, Foto: dpa

Bitter ist der Niedergang aber vor allem für Firmengründer Wolfgang Ley, der mit Escada sein Lebenswerk verliert. Er hatte die Firma zusammen mit seiner Frau Margaretha aus der Taufe gehoben, einem aus Schweden stammenden Mannequin. 1979 präsentierte das Paar seine erste Kollektion unter dem Namen Escada. Die Expansion des nach einem Rennpferd benannten Unternehmens trieben sie mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in den USA, dem Börsengang 1986 und mit Unternehmenszukäufen voran. Als seine Frau 1992 starb, führte Wolfgang Ley Escada allein weiter.

Schon damals kämpfte der Modekonzern zeitweise mit hohen Verlusten und bekam eine Sanierungsprogramm und den Abbau von fast 2000 Stellen verordnet. Aber auch in späteren Jahren durchlief das Unternehmen Schlankheitskuren. 2006 übergab Ley den Vorstandsvorsitz an seinen Nachfolger Frank Rheinboldt, der aber nicht einmal eineinhalb Jahre später nach einem Machtkampf mit dem russischen Hauptaktionär Rustam Aksenenko um die Neuausrichtung des Konzerns seinen Posten an den Louis-Vuitton-Manager Jean-Marc Loubier abgeben musste.

Die Tchibo-Eigner Wolfgang und Michael Herz holten dann nach ihrem Einstieg bei Escada Mitte vergangenen Jahres den früheren Hugo-Boss- Chef Sälzer an die Spitze des Konzerns - eine Entscheidung, die auch der Firmengründer lobte. «Ich weiß, dass mein Baby jetzt in guten Händen ist», sagte Ley in einem Interview. Nun aber wird Sälzer das Ruder bei Escada an den Insolvenzverwalter abgeben müssen.

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