Elfenhaut startet neu durch

Von

Rüdiger Oberschür

Veröffentlicht am
26.05.2015

Das sächsische DOB- und Wäsche-Label Elfenhaut will nach der Insolvenz mit schlankeren Strukturen neu durchstarten. Eine fokussiertere Kollektion und günstigere Preise sollen Handel und Kunden überzeugen. Ein nicht näher genannter Investor hatte, wie berichtet, das Label inklusive der Markenrechte und aller Warenbestände im vergangen Herbst übernommen.
 

Abgewickelt hatte das Schutzschirmverfahren Insolvenzverwalter Kai Dellit. Der einzige Elfenhaut-Store in Potsdam war im Zuge dessen geschlossen worden. Der normale Geschäftsbetrieb lief ohne Unterbrechung weiter.

Seit einigen Monaten sei man nun dank des Investors dabei, mit einem verkleinerten Team von zehn Mitarbeitern die Vermarktung wieder aufzunehmen. Die Marke firmiert bereits als Plumeria Marketing- & Vertriebsgesellschaft mbH.

Am Firmensitz in Auerbach sind Vertrieb, Logistik, Kunden-Service sowie Design und Musterung angesiedelt. Auch kleinere Produktionen sollen nun auf den 1000 m² Betriebsfläche abgewickelt werden können.
 
Die erste neue Kollektion für Herbst/Winter 2016 wurde in enger Zusammenarbeit mit einer externen Designerin neu ausgerichtet und bereits verkleinert. Der Fokus liegt stark im DOB-Segment (Blusen, Shirts, Kleider).
 
Die Produktion wurde erstmalig ins Ausland nach Polen und Asien verlagert. Bisher hatte Elfenhaut ausschließlich hierzulande produziert. „Das Unternehmen musste bereits 2014 erkennen, dass die Produktions- und Lohnkosten am Standort Deutschland nicht wettbewerbsfähig sind“, heißt es seitens des Labels.
 
Im Lingerie-Segment changieren die Preise zwischen 30 und 70 Euro, für Collection-Teile bei 40 bis 90 Euro und für die Kapsel-Linie Couture beginnt die Preisspanne bei 120 Euro. Dem Handel wird eine Kalkulation von 2,7 empfohlen.

Der Vertrieb läuft nach wie vor über freie Mode- und Handelsagenturen wie Kaster & Kaster aus Düsseldorf, die bereits vor der Insolvenz an Bord waren. Mit der letzten Kollektion F/S 2014 hatte man rund 230 Händler beliefert. Diese Zahl werde erneut angestrebt, heißt es aus Auerbach.