Diesel wirbt auf Pornoseiten

Nie nackte Wahrheit: US-Sänger Joe Jonas und Model Kiko Mizuhara haben jeweils mehr Follower als Diesel
„Ich glaube, wir müssen ehrlich sein. Natürlich machen wir Werbung, um Schuhe zu verkaufen. Aber wenigstens ist sie interessant und bringt die Leute zum Lachen“, so beschrieb Diesel-Kreativchef Nicolas Formichetti neulich im Dazed Magazine seinen neuen Marketing-Ansatz.
Der besticht durch zwei große Neuerungen: Zum einen nimmt sie den grassierenden Selfie-Trend, Online-Shopping und die heutige Online-Kommunikation mit Emojis, Hashtags und Abkürzungen selbstironisch auf die Schippe, zum anderen arbeitet sie mit bislang in der Modebranche ungenutzten Werbekanälen. Print- und Außenreklame bleiben für Diesel weiterhin wichtig, so Formichetti, aber die Marke müsse mehr Präsenz dort zeigen, wo die Menschen sind - auf den digitalen Screens ihres Smartphones oder Tabliets. Warum also nicht reichweitestarke Dating-Apps wie Grindr oder Tindr oder Seiten wie Pornhub oder Youporn nutzen, auch wenn es die „Schmuddelkinder“ der Internetbranche sind? „Bevor ihr anfangt zu masturbieren, könnt ihr noch mal innehalten, um unsere neue Hosen und Schuhe anzusehen“, wünscht sich Formichetti von den Usern im Hinblick auf die neue Underwear-Werbung, die auf den Pornoseiten läuft.
Als Diesel-Gründer Renzo Rosso damals von der Idee hörte, soll er gesagt haben: „Das ist großartig, das ist so Diesel - lass es uns machen!“. Typisch, Only the Brave eben.

Die neuen digitalen Realitäten: Drei Vorzeige-Exemplare

Tinder Star

Onlineshopping Maniac

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Fotos und Videos: Diesel