Bread & Butter Insolvenzverfahren vor Abschluss

Das war's fürs erste: Das Insolvenzverfahren der Bread & Butter wird abgeschlossen. Ein bitterer Beigeschmack und ein sehnsüchtiger Blick in die Vergangenheit bleiben
Christian Graf Brockdorff kann seine Job bei der Bread & Butter als erledigt ansehen. Als Insolvenzverwalter hat er der Modemesse einen neuen Investor besorgt und für die angemeldeten und festgestellten Forderungen immerhin eine quotale Befriedigung von mindestens 27% erreicht. Auf der Anfang dieser Woche stattgefundenen Gläubigerversammlung stimmten die Gläubiger dem Insolvenzplan einstimmig zu, teilte Brockdorffs Kanzlei BBL gestern mit. Brockdorff ist insoweit zufrieden mit seiner Arbeit: „Unsere Entscheidung vom Frühjahr, die Bread & Butter auch im Sommer 2015 durchzuführen und nach einem Investor zu suchen, ist aufgegangen. Im Ergebnis konnten wir sowohl eine sehr ordentliche Quote für die Gläubiger erreichen wie die Zukunft der Bread & Butter mit einem starken Partner wie Zalando sichern. Dem Messestandort Berlin bleibt zudem eine wichtige Veranstaltung mit internationaler Ausstrahlungskraft erhalten“, erklärte der Anwalt.
Nun liegt es in den Händen von Zalando, wie es mit der Bread & Butter weitergeht. Neben dem Namen hat der Onlinehändler auch den Mietvertrag für einen Gebäudeteil des ehemaligen Flughafen Tempelhofs erhalten. Eigentlich war geplant gewesen, im Januar dort ein neues Konzept unter dem alten, bekannten Namen zu starten. Doch im Hinblick auf die Überlegungen des Berliner Senats das Gebäude für die Unterbringung von Flüchtlingen zu benutzen, verzichtete Zalando auf die Veranstaltung. Genaueres über das Konzept ist nicht bekannt. Damals wurde von Sprechern erklärt, dass das Unternehmen nach dem finalen Abschluss des Kaufs weitere Einzelheiten mitteilen wird.